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Wie sind Berghütten entstanden?

Berghütte im Gebirge

Erste Berghütten gab es im 14. Jahrhundert. Sie waren ursprünglich als Hospize für alte oder kranke Menschen gedacht, in denen sie bis zu ihrem Tod blieben. Heutzutage sind Hütten in den Bergen ein fester Bestandteil der alpinen Bergwelt und der Grund für einen Besuch ist um einiges angenehmer. In den Alpen gibt es rund 1.800 Berghütten, von ursprünglichen Schutzhütten bis zu modernen Gebäuden. Für die meisten Bergfreunde ist ein Hüttenaufenthalt untrennbar mit einer Wanderung in den Bergen verbunden. Unterwegs wird eine wohlverdiente Pause auf der Sonnenterrasse oder am Kamin in der gemütlichen Stube eingelegt, oder man übernachtet dort, um am nächsten Tag weiterzuwandern. Doch wie ist das Phänomen Berghütte eigentlich entstanden?

Die ersten Berghütten

Wenn man darüber nachdenkt, ist es natürlich ziemlich außergewöhnlich. An den entlegensten Orten hoch in den Bergen taucht plötzlich ein Gebäude auf, in dem man essen, trinken und meist auch übernachten kann. Nicht nur der Bau dieser Hütten, sondern auch die Verpflegung ist oft ein komplizierter logistischer Prozess. Heute kennen wir Berghütten vor allem als warmen und gemütlichen Ort während einer Wanderung in den Alpen oder als Zufluchtsort bei schlechtem Wetter, aber das war nicht immer so. Ursprünglich hießen Berghütten auf Schweizerisch „Hospitales“ oder „Hospiz“. Sie waren damals eine Art Krankenhaus und ihre Geschichte lässt sich bis ins 14. Jahrhundert zurückverfolgen.

Stuttgarter Hütte in den Lechtaler Alpen

Ein Ort zum Sterben

Die Hospize der Vergangenheit waren kein Ort der Geselligkeit und können nicht mit der Berghütte von heute verglichen werden. Dort wurde man nicht von einem fröhlichen Hüttenwirt empfangen, sondern von einem Priester. Auch die Aussicht war weniger heiter, denn man sah vor allem Kreuze an Orten, wo Menschen begraben waren. Die Hütten nahmen kranke und alte Menschen auf, um sie hier bis zu ihrem Tod zu pflegen. Sie waren eine Art Pflegeheim, Krankenhaus und Hospiz in einem. Man ging zum Sterben in die Berge.

Sonnenaufgang auf einer Berghütte
© Spalder Media Group

Vom Hospiz zur Herberge

Mit der Zeit verloren die Hospitales in den Bergen ihre Funktion als Hospiz und wandelten sich mehr und mehr zu einer Art Herberge. Sie wurden zu einem Zufluchtsort für Hirten, Waldarbeiter und Landvermesser, die in den Bergen arbeiteten. Die Berghütten boten ihnen Schutz und einen Platz zum Schlafen. Mit der Umstellung kam natürlich bald auch der Bedarf an Essen und Trinken hinzu, und so entstand die heutige Berghütte.

Moderne Einfachheit

Die Berghütte in der Form, wie wir sie heute kennen, entstand Ende des neunzehnten Jahrhunderts. 1894 gab es 146 Schutzhütten in den Bergen, und diese Zahl wuchs rasch auf heute etwa 1.800 Berghütten an. Für den Bau der Hütten wurde ursprünglich die gesamte Ausrüstung von Menschen, Pferden und Eseln bergauf getragen. In den vergangenen 150 Jahren hat sich die Entwicklung der Berghütten und -wege rasant vollzogen. In dieser Zeit wurden nicht nur Hunderte Berghütten gebaut, sondern auch 60.000 km Wanderwege angelegt. Ursprünglich führten die Wege hauptsächlich von und zu den Berghütten.

 

Die überwiegende Mehrheit der Hütten in den Bergen ist im Besitz verschiedener Alpenvereine. Heutzutage werden viele Hütten renoviert und modernisiert, wobei auf die Umwelt Rücksicht genommen und versucht wird, so autark wie möglich zu sein, was Wasser und Strom angeht. Die meisten Berghütten haben sich jedoch ihre Einfachheit bewahrt, und genau das macht ihren Reiz aus.

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Miriam

Über Miriam

Für Miriam müssen es keine großen Höhenmeter sein. Abwechslungsreich und gespickt mit schönen Aussichten sind die perfekten Wanderwege für sie und wenn am Ende noch eine schöne Hütte wartet, ist der Tag in den Bergen perfekt.