

Das angekündigte Unwetter sorgt in Italien und der Schweiz für erhebliche Beeinträchtigungen und chaosartige Zustände. In einigen Regionen ist der Strom ausgefallen, Straßen, Brücken und Bahnstrecken sind gesperrt und einige Bergdörfer sind aufgrund der extremen Schneefälle komplett von der Außenwelt abgeschnitten. Auch heute regnet und schneit es teils unwetterartig weiter. Die Gefahr, dass Flüsse über die Ufer treten, steigt mit jeder Minute. Hier findest du einen Überblick über die aktuelle Lage im Süden der Schweiz und im Norden Italiens.
Aktuelle Lage im Wallis
Der Kanton Wallis in der Schweiz ist eines der am stärksten betroffenen Gebiete. Bis heute Abend könnten lokal bis zu 200 mm Regen fallen, mehr als doppelt so viel wie normalerweise im gesamten Monat April.
- Stromausfälle herrschen momentan unter anderem in Zermatt, Grächen und Täsch.
- Derzeit ist es nicht möglich, Zermatt zu erreichen oder zu verlassen.
- Wegen des Unwetters bleiben alle Schulen in den Regionen vorsichtshalber geschlossen.
- Auf der Strecke zwischen Visp und Zermatt fahren keine Züge.
- Der Simplonpass und der Simplontunnel sind nicht befahrbar.
- Hochwasserwarnung für die Rhône zwischen Gletsch und Martigny.
- Mehrere Straßen sind wegen der Schneemengen gesperrt
- Zum Beispiel die Straße zwischen Stalden und Saas-Grund
Aktuelle Lage im Tessin
Im Tessin ist die Lage im Moment nicht ganz so kritisch, aber auch hier werden die notwendigen Vorsichtsmaßnahmen getroffen.
- Straße durch das Bavonatal gesperrt
- Zugverkehr zwischen Brig und Mailand eingestellt
Aktuelle Lage im Piemont und im Aostatal
Der Nordwesten Italiens wird von diesem außergewöhnlichen Tiefdruckgebiet voll erwischt. Besonders die Gegend um Turin, wo auch das Aostatal liegt, hat mit diesen extremen Wetterbedingungen zu kämpfen. In der Provinz Verbano-Cusio-Ossola ist sogar von 400 mm Niederschlag die Rede. Das ist zwei- bis dreimal so viel Niederschlag, wie normalerweise im gesamten Monat April fallen sollte, und das innerhalb von nur zwei Tagen. Dass die Schneefallgrenze weiter gesunken ist als angenommen, könnte sich zu einem unerwarteten Segen erweisen, da sonst das Risiko von Überschwemmungen noch größer gewesen wäre. Die aktuelle Sitation im Überblick:
- Viele Menschen wurden vorsichtshalber evakuiert
- Mehrere Dörfer im Aostatal sind nicht erreichbar
- Stromausfälle im Val di Cogne
- Der Fluss Chiusella in Pavone Cavanese ist über die Ufer getreten
- Zahlreiche Straßen zwischen Turin und Biella sind gesperrt
- Im Anzasca-Tal gab es einen Erdrutsch und Felsen blockieren die Straße.
- In Norvara, westlich von Mailand, sind mehrere Brücken wegen des hohen Wasserstands des Flusses Sesia unpassierbar.
- In der Nähe von Turin wurden zwei Personen aus einem Auto gerettet, das von einem Fluss mitgerissen wurde.
Unwetterwarnung der Warnstufe Rot bleibt bestehen
Auch heute bleibt die Unwetterwarnung bestehen und es werden weitere, teils unwetterartige Niederschläge erwartet. Das extreme Wetter entsteht durch ein starkes Tiefdruckgebiet über dem Golf von Genua, das auf die Alpen trifft und heftige Regenfälle, starken Schneefall und stürmische Winde mit sich bringt.
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