Das Rotwandhaus ist eine große, bewirtschaftete Hütte mit atemberaubender Aussicht in den Schlierseer Bergen. Abends den Sonnenuntergang über dem imposanten Bergpanorama genießen, sich anschließend ins Lager kuscheln und morgens nach einem kräftigenden Frühstück gleich weiterwandern. Im Rotwandhaus ist das für Wanderer Realität. Idyllisch in der Nähe eines Bergsees gelegen, hat das Rotwandhaus alles, was Wanderer und Bergsteiger sich wünschen können. IndenBergen stellt zusammen, was es über das Rotwandhaus zu wissen gibt.
Übernachten direkt an der Rotwand im Rotwandhaus
Südöstlich des Spitzingsees, in den Bayerischen Voralpen, liegt auf einer Höhe von 1.737 Metern das Rotwandhaus. Die Hütte steht Wanderern und Bergsteigern sowohl im Sommer als auch im Winter zur Verfügung und bietet insgesamt 36 Betten und 38 Schlafplätze im Matratzenlager. Spektakulär ist vor allem die Aussicht vom Rotwandhaus, denn bei guter Sicht blicken Wanderer vom Großglockner bis zur Zugspitze. Besonders beliebt bei den Sommergästen ist auch ein Bad im Gebirgssee Soinsee. Im Winter ist die Hütte Ausgangspunkt für Schneeschuhwanderungen und Skitouren.
Die nachhaltige Berghütte in Bayern
Im Rotwandhaus wird neben der Gastfreundlichkeit auch besonderer Wert auf die Nachhaltigkeit gelegt. So erhielt die Hütte beispielsweise im Jahr 1997 das Umweltgütesiegel des Deutschen Alpenvereins. Im Jahr 2014 wurde zudem ein Windenergierad mit einer Leistung von 5 kW in Betrieb genommen und das Rotwandhaus gewinnt seine Energie mithilfe einer Photovoltaikanlage sowie eines Rapsöl-Blockheizkraftwerks. Auch in der Küche wird auf Nachhaltigkeit geachtet: Die Produkte sind überwiegend saisonal, regional oder sogar aus eigener Herstellung.
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Wanderungen zum und vom Rotwandhaus
Viele Wege führen zum Rotwandhaus. So kann man die Berghütte beispielsweise über den Spitzingsee erreichen. Die Wanderung beträgt etwa 2,5 Stunden. Auch der Weg über den Spitzingsattel ist möglich. Für diese Tour sollten 3,5 Stunden eingeplant werden. Wer eine vergleichsweise kurze Wanderung möchte, wählt die Tour über den Taubensteinsattel. Dafür sind in der Regel 1,5 Stunden nötig. Vom Rotwandhaus sind auch Gipfeltouren möglich, etwa zur Rotwand (20 Minuten), zur Ruchenköpfe mit ihrem Klettergarten (30 Minuten) und zum Auerspitz (30 Minuten).
Übernachten im Rotwandhaus
Zusammengehörigkeit und Wohlfühlen stehen im Rotwandhaus an oberster Stelle, denn das Nächtigen im Matratzenlager ist nicht nur ein besonderes Erlebnis, fördert zudem die Kameradschaft und gibt auch Familien ein gewisses ‚Nestfeeling‘. Eine Nacht im Bettenlager kostet für Erwachsene Alpenverein-Mitglieder 12,- €, für Nicht-Mitglieder 24,- €. Für eine Übernachtung im Mehrbett-Zimmer fallen 19,- € bzw. 31,- € an und eine Nacht im Zwei-Bett-Zimmer kostet 25,- € bzw. 37,- €. Zuzüglich zahlt jede Person 2,50 € pro Nacht als Kurbeitrag. Aufgrund des Schutzhüttenstatus ist das Mitbringen von Hunden untersagt.
Gut zu wissen: Wer im Rotwandhaus übernachten möchte, sollte sich online schnell einen Platz reservieren. Besonders an den Wochenenden ist die Hütte jetzt schon oft ausgebucht.
Essen und Trinken im Rotwandhaus
Wer zum Rotwandhaus aufgestiegen ist, bringt bei der Ankunft ordentlich Hunger mit, aber für das leibliche Wohl ist dort ausreichend gesorgt. Serviert werden lokale und saisonale Spezialitäten aus Bayern und Tirol. Dazu gibt es Strudel und Käsekuchen aus eigener Herstellung. Auch Dressings, Suppen und Soßen werden vor Ort selbst zubereitet. Der Speck des Hauses stammt aus einem eigenen Räucherofen. Vegane Gerichte werden im Rotwandhaus allerdings nicht angeboten.
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Weiterführende Informationen zu den Bayerischen Voralpen
Die Region der Bayerischen Voralpen umfasst zahlreiche Gipfel der Münchner Hausberge und bietet daher das ganze Jahr über umfassende Möglichkeiten für Aktivitäten. Im Sommer stehen Wanderungen und Mountainbike-Touren ganz hoch im Kurs und im Winter Skifahren und Schneeschuhwandern. Auch Familien mit Kindern finden in den Bayerischen Voralpen viele abwechslungsreiche und gut zu bewältigende Wanderwege. Wer längere Strecken angehen will, wählt entweder die Via Alpina, deren Etappen durch die Bayerischen Voralpen verlaufen, oder die Via Bavarica Tyrolensis, einen Radwanderweg von Bayern nach Tirol.