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Mautstelle in Italien

Wenn du mit dem Auto nach Italien in den Urlaub fährst, wirst du wahrscheinlich auf italienischen Autobahnen unterwegs sein. Wie in einigen anderen Ländern musst du auch in Italien Mautgebühren bezahlen, wenn du die dortigen Autobahnen nutzen möchtest. Allerdings läuft das in Italien etwas anders als gewohnt. Welches Tor ist das richtige? Wie viel Maut musst du zahlen und auf welche Weise kann bezahlt werden? Die Antworten auf diese Fragen und weitere Informationen findest du in unserem Blog zu den Mautgebühren in Italien.

Wo in Italien Mautgebühren erhoben werden

Auf fast allen Autobahnen in Italien müssen UrlauberInnen eine Maut bezahlen. Ausnahmen sind die A2 von Salerno nach Reggio di Calabria und die Autobahnen in Sizilien. Man zahlt an Mautstellen entlang der Strecke, die durch Schilder mit der Aufschrift "Alt Stazione" gekennzeichnet sind. Unter diesem Schild ist in der Regel auch angegeben, auf welcher Spur man sich einordnen muss. Die Mautgebühren in Italien sind je nach Fahrzeug in verschiedene Tarifklassen unterteilt. Dies sind die Tarifklassen:

  • Klasse A: Dazu gehören Motorräder und Fahrzeuge mit zwei Achsen, bei denen die Höhe über der Vorderachse weniger als 130 cm beträgt. Die meisten Personenkraftwagen fallen unter diese Klasse.
  • Klasse B: Dazu gehören Fahrzeuge mit zwei Achsen, bei denen die Höhe über der Vorderachse mehr als 130 cm beträgt. Dazu gehören (einige) Geländewagen, Kleinlastwagen und kleine Wohnmobile.
  • Klasse 3: Dazu gehören Fahrzeuge oder Kombinationen mit insgesamt drei Achsen. Das sind z. B. Fahrzeuge der Klasse A oder B mit einem Wohnwagen oder Anhänger.
  • Klasse 4: Umfasst Fahrzeuge oder Kombinationen mit insgesamt vier Achsen. Dies sind z. B. Fahrzeuge der Klasse A oder B mit einem zweiachsigen Wohnwagen oder Anhänger.
  • Klasse 5: Hierunter fallen Fahrzeuge oder Kombinationen mit insgesamt fünf oder mehr Achsen.

 

Weitere Beispiele für die Tarifklassen findest du hier >>

Mautstation in Italien
Am Anfang einer mautpflichtigen Straße fährt man durch eine Schranke, um sein Ticket zu lösen

Warum muss man in Italien Mautgebühren zahlen?

In Italien gibt es über 3.000 km Autobahnen. Anders als hier in Deutschland gehören die Straßen dort nicht dem Staat, sondern verschiedenen Unternehmen. ItalienerInnen zahlen daher für die Benutzung der Autobahnen zusätzlich zum so genannten "bollo" eine Maut. Auf diese Weise erhalten die 25 Unternehmen, die die Autobahnen verwalten, Geld für die Instandhaltung von Straßen, Parkplätzen, Rastplätzen und Tankstellen.

Hinweis: In Italien ist das Mitführen von Sicherheitswesten für den Fahrer und alle Mitfahrer sowie eines Warndreiecks im Auto Pflicht.

 

Info: Noch mehr Infos zu Mautgebühren in Italien

Mautgebühren vorab berechnen

Viele Menschen möchten im Voraus wissen, wie viel sie für Mautgebühren ausgeben werden. Das geht ganz einfach, mit einem Maut-Rechner. Einfach Abfahrts- und Zielort eingeben, und die Website erledigt den Rest. Auf diese Weise weiß man genau, wie viel man für die Maut im Italien Urlaub einplanen muss.

Online Maut-Rechner: Berechne hier deine Maut für Italien

Mautgebühren für Tunnel in Italien

In Italien müssen UrlauberInnen nicht nur für die Benutzung von Autobahnen Mautgebühren bezahlen, sondern auch für einige Tunnel. Dazu gehören auch diese drei Tunnel: der Große-Sankt-Bernhard-Tunnel, der Mont-Blanc-Tunnel und der Fréjus-Tunnel. In den folgenden Tabellen sind die Mautgebühren für diese Tunnel in Italien aufgeführt.*

 

Mautgebühren für den Großen-Sankt-Bernhard-Tunnel

Der Große-Sankt-Bernhard-Tunnel (italienisch traforo del Gran San Bernardo) ist ein wichtiger Verbindungstunnel und stellt eine Alternative zum Große-Sankt-Bernhard-Pass dar. Dieser Tunnel verbindet den Schweizer Kanton Wallis mit dem italienischen Aostatal und ist fast 6 km lang. UrlauberInnen können die Maut sowohl in Schweizer Franken als auch in Euro bezahlen.

 

Mautgebühren für den Großen-Sankt-Bernhard-Tunnel*

Fahrzeugklasse Einzelfahrt Hin- und Rückfahrt (innerhalb von 30 Tagen)
Motorräder (A1) 18,50 € / 18,50 CHF 24,50 € / 24,50 CHF
Autos (inkl. kleinem Anhänger) (A2) 31,00 € / 31,00 CHF 50,00 € / 50,00 CHF
Autos (inkl. großem Anhänger/Caravan) und Wohnmobile (B1) 48,50 € / 48,50 CHF 77,50 € / 77,50 CHF
Kleinlaster und Busse (B2/B3) 84,50 € / 84,50 CHF 136,50 € / 136,50 CHF
Lastkraftwagen und Busse (3A/3B) 123,00 € / 123,00 CHF 195,00 € / 195,50 CHF

 

Mautgebühren für den Mont-Blanc-Tunnel

Der Mont-Blanc-Tunnel führt, wie der Name schon sagt, mitten durch den Mont Blanc und verbindet Chamonix mit Courmayeur. Der Tunnel ist über 11 km lang und die Mautgebühren funktionieren hier etwas anders, als man vielleicht erwartet. Wie viel Maut man hier zahlen muss, hängt davon ab, auf welcher Seite man in den Tunnel einfährt. Der Grund dafür sind die unterschiedlichen Steuersätze in den beiden Ländern.

 

Mautgebühren für den Mont-Blanc-Tunnel*

Fahrzeugklasse Einzelfahrt Hin- und Rückfahrt (innerhalb von 30 Tagen)
Motorräder (5) 34,60 € (Italien) / 34,10 € (Frankreich) 43,50 € (Italien) / 42,80 € (Frankreich)
Autos (inkl. kleinem Anhänger) (1) 52,30 € (Italien) / 51,50 € (Frankreich) 65,30 € (Italien) / 64,20 € (Frankreich)
Pkw (einschließlich großer Anhänger/Wohnwagen), Lieferwagen und kleine Wohnmobile (2) 69,30 € (Italien) / 68,10 € (Frankreich) 87,10 € (Italien) / 85,60 € (Frankreich)
Kleinlaster und Busse (3) 190,00 € (Italien) / 186,90 € (Frankreich) 295,80 € (Italien) / 290,90 € (Frankreich)
Lastwagen, Busse und große Wohnmobile (4) 381,90 € (Italien) / 375,60 € (Frankreich) 599,80 € (Italien) / 590,00 € (Frankreich)

 

Mautgebühren Fréjus-Tunnel

Ein weiterer Verbindungstunnel zwischen Frankreich und Italien ist der Fréjus-Tunnel (auch Mont-Cenis-Tunnel genannt). Dieser 13 km lange Tunnel liegt etwas weiter südlich als der Mont-Blanc-Tunnel und verbindet das französische Modane mit Bardonecchia. Für ihn gilt dasselbe wie für den Mont-Blanc-Tunnel: Die Mautgebühren hängen davon ab, auf welcher Seite UrlauberInnen in den Tunnel einfahren.

 

Mautgebühren für den Fréjus-Tunnel*

Fahrzeugklasse Einzelfahrt Hin- und Rückfahrt (innerhalb von 30 Tagen)
Motorräder (5) 34,60 € (Italien) / 34,10 € (Frankreich) 43,50 € (Italien) / 42,80 € (Frankreich)
Autos (inkl. kleinem Anhänger) (1) 52,30 € (Italien) / 51,50 € (Frankreich) 65,30 € (Italien) / 64,20 € (Frankreich)
Pkw (einschließlich großer Anhänger/Wohnwagen), Lieferwagen und kleine Wohnmobile (2) 69,30 € (Italien) / 68,10 € (Frankreich) 87,10 € (Italien) / 85,60 € (Frankreich)
Kleinlaster und Busse (3) 190,00 € (Italien) / 186,90 € (Frankreich) 295,80 € (Italien) / 290,90 € (Frankreich)
Lastwagen, Busse und große Wohnmobile (4) 381,90 € (Italien) / 375,60 € (Frankreich) 599,80 € (Italien) / 590,00 € (Frankreich)

* Mautgebühren im März 2023. IndenBergen ist nicht verantwortlich für eventuelle Preisänderungen.

Mautticket Italien
Dieses Ticket erhält man, wenn man auf die mautpflichtige Straße fährt. Gut aufheben!

Was ist, wenn man nicht zahlen kann?

Es kann vorkommen, dass UrlauberInnen die Maut in Italien nicht bezahlen können, weil sie an der falschen Schranke stehen, ihre Kreditkarte nicht funktioniert oder sie unerwartet nicht genug Geld dabei haben. Keine Panik, denn auch wenn man nicht zahlen kann, werden die Schranken nach kurzer Zeit geöffnet. Die VerkehrsteilnehmerInnen erhalten dann ein Ticket mit dem Vermerk "Maut unbezahlt" oder "mancato pagamento", mit dem sie ihre Mautgebühren innerhalb von 15 Tagen nachzahlen können. Dies ist an der nächsten bemannten Mautstelle oder an einem Punto Blu möglich. Wer nicht innerhalb dieser 15 Tage zahlt, dem wird eine zusätzliche Inkassogebühr in Rechnung gestellt. Es kann allerdings Monate oder sogar Jahre dauern, bis UrlauberInnen diese Gebührenrechnungen erhalten.

Wie bezahlt man in Italien Mautgebühren?

UrlauberInnen haben in Italien verschiedene Möglichkeiten, die Maut zu bezahlen, je nach Vorlieben und der Strecke, auf der sie unterwegs sind. Es gibt bemannte Mautstellen, an denen man in bar bezahlt. Welche das sind, wird durch Schilder über der Straße angezeigt. Es ist aber auch möglich, per Kreditkarte zu bezahlen. An den meisten Schranken werden sowohl Mastercard- als auch Visa-Karten akzeptiert. Auch dies wird auf Schildern oberhalb der Straße angegeben. Zusätzlich ist es an einigen Mautstellen möglich, mit einer gewöhnlichen Bankkarte zu bezahlen, aber das ist von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich. Wenn normale EC-Karten akzeptiert werden, ist das Maestro-Logo auf den Schildern zu sehen.

Tipp: Verlange immer eine Quittung und bewahre diese gut auf. Auf diese Weise kann man Diskussionen um Forderungen im Nachhinein vermeiden.

Italienische Mautbox Telepass

Wer regelmäßig durch verschiedene Länder reist, in denen man Mautgebühren zahlen muss, kann auch eine Mautbox kaufen. Damit ist es möglich, die Mautgebühren auf den Autobahnen in Frankreich, Italien, Skandinavien, Portugal und Spanien sowie die Parkgebühren auf 300 Parkplätzen und Parkhäusern in den oben genannten Ländern zu bezahlen. Der Vorteil einer Mautbox ist, dass Reisenden separate Fahrspuren zur Verfügung stehen, auf denen man nicht auf Leute warten muss, die noch vor Ort bezahlen müssen. Diese Fahrspuren sind in Italien durch Schilder mit der Aufschrift "Telepass" gekennzeichnet.

Pedemontana: elektronische Mauterhebung

Im Norden Italiens befindet sich die Autostrada Pedemontana Lombarda (APL). Auf den zu dieser Strecke gehörenden Autobahnen wurde bereits die elektronische Maut eingeführt. Hier fährt man nicht durch Mautstellen, sondern unter Kameras über der Straße hindurch. Diese scannen und registrieren den Mautbeleg. Man muss vorab sein Kennzeichen eingeben und innerhalb von 15 Tagen nach der Benutzung über die Website per Kreditkarte bezahlen. UrlauberInnen mit einer Telepass Maut Box sind davon ausgenommen.

Miriam

Über Miriam

Für Miriam müssen es keine großen Höhenmeter sein. Abwechslungsreich und gespickt mit schönen Aussichten sind die perfekten Wanderwege für sie und wenn am Ende noch eine schöne Hütte wartet, ist der Tag in den Bergen perfekt.