Atemberaubend, voller Kontraste, malerisch, eindrucksvoll, märchenhaft – es gibt so viele Worte, die die Dolomiten beschreiben und doch kann man die beeindruckende Schönheit und Magie dieser italienischen Gebirgsgruppe kaum erklären. Man muss es selbst gesehen haben und am besten erwandern. Wer schon einmal in den Dolomiten war, der wird wiederkommen, denn die südliche Alpenregion hat viel Abwechslung zu bieten. In diesem Blog erfährst du alles über das Wandern in den Dolomiten.
Traumurlaub für Jedermann
Ob mit Kindern in der familienfreundlichen Ferienwohnung oder als einsamer Wolf im Hotel, das geführte Wanderungen für Alleinreisende anbietet – die Dolomiten sind ein wundervolles Reiseziel für alle, die die Berge und die wilde Natur lieben. Mit ihren schroffen Gipfeln ist die Dolomitenregion ein wahres Paradies für Wanderer, die die alpine Landschaft erkunden möchten. Auf zahllosen Wanderrouten gibt es kristallklare Seen, pittoreske Täler und eindrucksvolle Ausblicke zu entdecken. Dabei sind manche Wanderungen nichts für schwache Nerven. Andere Touren sind durchaus auch für wenig trainierte Wanderfreunde geeignet. Und auf manch zauberhaftem Spazierweg kann sogar der Kinderwagen mit.
Reiseplanung Dolomiten
Dabei ist es, wie vor jedem Urlaub in den Bergen, auch vor der Reise in die südlichen Alpen ratsam, sich vorab gut zu informieren. Andernfalls laufen Reisende Gefahr, in Anbetracht der zahllosen Möglichkeiten, das Beste zu verpassen. Wir empfehlen, sich bei der Planung genügend Zeit zu nehmen, um schon vorab die schönsten Routen auszusuchen.
Frühjahr und Herbst in den Dolomiten
Für die optimale Reiseplanung stellt sich zunächst die Frage nach der besten Reisezeit. Zum Wandern eignen sich besonders gut Frühjahr und Herbst. Denn dann stehen einer gemütlichen Wandertour weder zu große Hitze noch Kälte im Weg. Besonders geeignet sind Mai, Juni, September und Oktober. Im Frühjahr können sich Wanderer an der erblühenden Natur erfreuen und sich vom Rauschen und Plätschern, der durch die Schneeschmelze gefüllten Bergbäche begleiten lassen. Und im Herbst bewundert man das bunte Farbschauspiel der Blätter und Wälder. Am liebsten möchte man alle zwei Meter stehen bleiben, um ein weiteres Foto von der zauberhaften Landschaft zu machen.
Die beste Zeit ist jetzt
Im Grunde genommen, haben die Dolomiten jedoch zu jeder Jahreszeit ihren Reiz. So ist eine Tour im Sommer inklusive Abkühlung im kristallklaren Bergsee ein echtes Erlebnis. Und eine Schneewanderung wird auf ewig in Erinnerung bleiben. Wer also spontan Zeit hat: Die beste Zeit für einen Wanderurlaub in den Dolomiten ist jetzt.
Tipp: Wer in der Hauptsaison eine Hüttenwanderung plant, sollte rechtzeitig im Voraus buchen. Denn gerade auf den beliebten Wanderrouten sind die Hüttenplätze schnell ausgebucht.
Ich packe meinen Koffer
Besonders bei anspruchsvolleren Touren sollte vor Reiseanbruch, am besten anhand einer Checkliste, die notwendige Ausrüstung zusammengestellt werden. Das A und O sind richtig gute Wanderschuhe. Viele Wege in den Dolomiten sind sehr felsig, daher sind feste Bergschuhe, die guten Halt bieten, ideal. Trekkingstöcke bieten zusätzliche Sicherheit auf unebenen Wegen. Da es in den Bergen auch in den Sommermonaten sehr kalt sein kann, ist der Zwiebellook zu empfehlen. Mehrere dünne Schichten erweisen sich als besonders praktisch bei längeren Wanderungen. Wer am frühen Morgen aufbricht, wird sich über die Jacke freuen, die gegen Mittag im Rucksack verstaut und in luftigen Höhen später wieder ausgepackt werden kann.
Tipp: Ein sinnvolles Accessoire ist eine Sonnenbrille – Sommer wie Winter. Denn der reflektierende Schnee kann dazu führen, dass der Wanderer schneeblind wird.
Wandertipps: Unsere drei Favoriten in den Dolomiten
An dieser Stelle noch drei Beispiele für wundervolle Tagestouren in den Dolomiten, die zeigen, dass die Bergwelt der südlichen Alpen für jeden Schwierigkeitsgrad etwas zu bieten hat. Egal ob Sportskanone oder gemütlicher Genusswanderer, hier kommen alle auf ihre Kosten.
Der Weg auf den Lagazuoi: Für jeden zu meistern
Den Gipfel dieses Berges erreicht man auf verschiedene Arten. Wer mag, nimmt einfach die Seilbahn, um schnell und ohne große Anstrengung in den Genuss des eindrucksvollen Ausblicks vom Gipfel zu kommen. Die Seilbahn hat jedoch nicht das ganze Jahr über geöffnet und außerdem ist die Wanderung hinauf äußerst lohnenswert. Gleich neben dem Parkplatz zur Seilbahn startet der breite Wanderweg, auf dem man problemlos die Lagazuoi-Hütte erreicht. Von dort ist es nur ein kleiner Spaziergang zum Gipfelkreuz.
Es gibt aber noch eine weitere, besonders aufregende Möglichkeit auf den Lagazuoi: durch die aus dem Ersten Weltkrieg stammenden Tunnel. Während des Krieges kämpften hier die Italiener gegen die österreichischen Soldaten und die Berge waren ein strategisch wichtiger Ort.
Tipp: Stirnlampe mitnehmen, denn die Stollen sind kilometerlang und über weite Strecken stockdunkel. Die Treppen haben ein Geländer, können aber nass und rutschig sein.
Der Drei Zinnen Rundweg: Mittelschwere Wanderroute
Es gibt viele verschiedene Wanderwege im Nationalpark Drei Zinnen, aber der Drei Zinnen Rundweg bietet eindeutig die beste Aussicht auf die Drei Zinnen und ist gut zu bewältigen. Etwa vier Stunden ist man unterwegs. Wer gerne fotografiert, sollte jedoch deutlich mehr Zeit einplanen, denn es finden sich auf dieser Route einfach viel zu viele wunderbare Motive.
Die Wanderung beginnt an der Auronzo-Hütte, unterhalb der Drei Zinnen, wo sich ein großer Parkplatz befindet. Der Weg führt zunächst über den Schotterweg 101 bis auf die andere Seite der Drei Zinnen. Vorbei geht es dann an einer kleinen Kirche und der Lavaredo Hütte – ab hier hat man die Wahl, ob es über einen gemütlichen Wanderweg weitergeht oder ob der Weg eingeschlagen wird, der unterhalb der Kleinen Zinne entlangführt. Schließlich eröffnet sich der klassische Blick auf die Silhouette der Drei Zinnen. Zurück geht es dann vorbei an Bergseen und einer Alm, bis schließlich der Ausgangspunkt erreicht wird.
Die Zwölf Apostel Hütte: Für geübte Wanderer
Eine Route mit höherem Schwierigkeitsgrad, die ebenfalls gut an einem Tag zu bewerkstelligen ist, führt zur Zwölf-Apostel-Hütte. Die Tour erstreckt sich 12 Kilometer lang und über 900 Höhenmeter durch den Naturpark Adamello-Brenta durch das Val d’Algone bis hinauf auf 2.847 m. Dort befindet sich die Berghütte Zwölf Apostel. Die Strecke verspricht ein traumhaftes Naturerlebnis. Einen Baumbestand wie im Val d’Algone findet man an kaum einem anderen Ort. Und der Blick vom Plateau der Hütte bietet ein atemberaubendes Panorama.