Eine der schönsten Wanderregionen befindet sich im Herzen der Alpen: Tirol . Bekannt ist das Bundesland in Österreich nicht nur für seine Skigebiete, sondern auch für seine einzigartige Natur. Naturschauspiele wie der Stuibenfall , der größte Wasserfall der Region, der fjordähnliche Achensee oder die weltweit bekannte Blume Enzian, machen aus Tirol eine Wanderregion der Superlative. Was Tirol neben einer einzigartigen Kulisse von Gipfeln wie Großglockner , Wildkogel oder Serles zu bieten hat, und wo es den Kaiserschmarren nicht zu verpassen gilt, hat IndenBergen zusammengestellt.
Pertisau: Wanderung entlang des Achensees
Lockt der Berg oder auch das kühle Nass? Die Wanderroute entlang des größten Sees in Tirol, dem Achensee, hat beides zu bieten. Wegen seiner langgezogenen Form, wird der See auch gerne mit einem Fjord verglichen. Zum Glück ist es in den Breitengraden des Achensees nicht so kalt, so dass Bademöglichkeiten während dieser Wanderung eine realistische Option sind. In Pertisau beginnt die Wanderung, welche für Wanderer, die schwindelfrei sind und auch steilere Aufstiege gewöhnt sind, ideal ist. Sie führt den steilen Felsen entlang und durch die typische Vegetation des Karwendels. Büsche, Almwiesen, Kiefernwälder und Geröllflächen wechseln sich ab.
- Start: Am Nordende in Pertisau
- Länge: 15,7 km | Dauer: 4 h | Höhenmeter: 146 m
- Schwierigkeitsgrad: mittel
- Beste Jahreszeit: Mai bis Oktober
- Gut zu wissen: Auf dem Achensee verkehren nur von Mai bis Oktober Schiffe
Obergurgl: Gletscherwanderung oberhalb des Ötztals
Wer kennt sie nicht, die Gletschermumie Ötzi. Sie gehört zum Ötztal wie die Gletscher zum Tirol. Diese Wanderroute führt demnach auch ganz nah zu einem: dem Rootmoosgletscher. Noch nicht überzeugt? Dann kann das atemberaubende Panorama von Granatenkogel, Hochfirst, Liebener Spitze, Rotmooskogel Seelenkögeln, Hangerer, Schalfkogel, Zirmkogel und Hoher Nebelkogel ihr Wanderherz gewinnen. Diese einmalige Aussicht muss man sich allerdings zuerst verdienen. Von da an ist die Aussicht Programm. Denn bis zum Rand des Rotmoosgletschers wird man mit diesem einmaligen Panorama weiter wandern. Auf dem Rückweg lockt die Einkehrmöglichkeit Schönwiesehütte, das Naturdenkmal „Obergurgler Zirbenwald“ und der Rotmooswasserfall.
- Start: Obergurgl
- Länge: 16,8 km | Dauer: 6 h Höhenmeter: 1.147 m
- Schwierigkeitsgrad: mittel
- Beste Jahreszeit: Juni bis Oktober
- Gut zu wissen: Wer nicht zur Bergstation gehen will, kann auch gemütlich mit der Gondelbahn den Aussichtspunkt erreichen
Tannheim: Drei-Seen-Tour im Tannheimer Tal
Die Drei-Seen-Tour im Tannheimer Tal wurde vor einigen Jahren als beliebteste Wanderung Österreichs ausgezeichnet. Kein Wunder, bietet diese Wanderroute für anspruchsvolle Wanderer alles, was man sich wünscht: ein großartiger Panoramaweg, blaue Seen, blühende Almwiesen und viel Abwechslung. Höhenmeter gibt es auch nicht zu viele, da der Start der Wanderroute erst nach einer gemütlichen Fahrt mit der Gondelbahn Neunerköpfle erfolgt. Nach einem kurzen Aufstieg gibt es schon die erste atemberaubende Aussicht. Auf einem Panoramaweg, der sich mit Alpenrosen und Enzian schmückt, wird die Schochespitze ins Auge gefasst. Zum Gipfel ist es ein Stück steiler, der Aussblick dafür umso schöner. Vor uns der blaugrüne Traualpsee, die Landsberger-Hütte und der Vilsalpsee.
- Start:Talstation Neunerköpfle
- Länge: 15 km | Dauer: 5 h Höhenmeter: 420 m
- Schwierigkeitsgrad: mittel
- Beste Jahreszeit: Mai bis Oktober
- Gut zu wissen: Bei Nässe Rutschgefahr
Umhausen: Wanderung rund um den Stuibenfall
Umhausen ist nicht nur wegen der Gletschermumie Ötzi ein Begriff, wo das Ötzi-Dorf errichtet wurde. Hier findet sich auch der Stuibenfall. Der imposante Wasserfall ist mit seinen 159 Metern Fallhöhe der größte Wasserfall Tirols. Die Rundwanderung für erfahrene Wanderer bietet die Möglichkeit den Wasserfall von verschiedenen Plattformen zu sehen. In Serpentinen steigt man rund um den Wasserfall bergauf und hat immer wieder einen spektakulären Blick auf den größten Wasserfall Tirols. Bei der Jausenstation Stuiböbele gibt es für Ötzi-Fans die Möglichkeit einen Abstecher zum Ötzi-Dorf zu unternehmen (ca. 20 Minuten), welches die Zeit der Gletschermumie veranschaulicht.
- Start: Niederthai, Hotel Tauferberg
- Länge: 11,2 km | Dauer: 4,5 h | Höhenmeter: 550 m
- Schwierigkeitsgrad: mittel
- Beste Jahreszeit: Mai bis Oktober
- Gut zu wissen: Wer das Besondere sucht, sollte sich den Wasserfall bei Nacht ansehen: Im Sommer ist er immer mittwochs bis 24 Uhr beleuchtet.
Going: Panoramaweg Tauernblick am Wilden Kaiser
Möchtest du mit der ganzen Familie wandern und nicht nur gemütlich spazieren? Dann ist der Tauernblick Panoramarundweg am Wilden Kaiser genau das Richtige. Die Bergwanderung erfordert gutes Schuhwerk und Trittsicherheit und lockt mit einem Naturschauspiel, dem Schleierwasserfall. Die Wanderung beginnt auf der Sonnenseite des Kaisergebirges und führt über Almen und Wald, Forstweg und schmalen Steig an Hütten, einer Bergkapelle und dem spritzigen Gebirgsbach vorbei, der in Form eines Schleiers eine 60 Meter hohe Felswand herunterrast. Auf dem höchsten Punkt findet sich eine einmalige Aussicht, bei der man auch gleich noch eine Kleinigkeit essen kann.
- Start: Parkplatz Badesee Going
- Länge: 13,8 km | Dauer: 4 h | Höhenmeter: 650 m
- Schwierigkeitsgrad: mittel
- Beste Jahreszeit: April bis Oktober
- Gut zu wissen: Bei der Gaudeamushütte unbedingt den Kaiserschmarren genießen
Praktische Infos zu Tirol
Die Region lockt Bergbegeisterte aus Deutschland, der Schweiz aber auch Italien, und dies nicht nur wegen den Alpen, sondern weil Tirol geografisch und kulturell interessant ist. Seit 2011 gehört Tirol zur Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino. Dazu gehören auch Orte wie Cortina d’Ampezzo, Livinallongo del Cold di Lana, Colle Santa Lucia (BL), Valvestino, Magasa (BS) und Pedemonte (VI). Landschaftlich ist Tirol durch die Alpen geprägt, dazu gehören Berge wie der Großglockner (3798 m) oder die Wildspitze (3768 m), um nur ein paar der Höchsten zu nennen. Mit der Landeshauptstadt Innsbruck erhält die Region eine urbane Komponente, die neben Almabtrieben, Hüttenleben und Spezialitäten à la Kaspressknödel, für die Vielfalt in der Region sorgt.