Wir sind jetzt an der dritten Station unserer „Endlich wieder in den Bergen-Tour“ durch Österreich: die Tiroler Zugspitz Arena, unser zweites Ziel in Tirol. Dass dieses Urlaubsziel beliebt ist, wurde deutlich, als wir vor zwei Wochen einen Teil unserer Besucher und Folger nach Tipps für Tirol gefragt haben. Wir hörten oft, dass hier bereits viele schöne Momente verbracht wurden. Auch für uns ist dieses leicht zugängliche Ziel nicht neu und wir kommen gerne zum Wandern und Radfahren hierher. Und natürlich auch für die schönen Bergseen und die tollen Aktivitäten, die man hier unternehmen kann. Diesmal haben wir sogar noch mehr erlebt: Am Abend der Ankunft fanden die jährlichen Bergfeuer statt, was für ein Spektakel!
Bergfeuer in der Tiroler Zugspitz Arena: Kunst mit Feuer
Jedes Jahr zur Sommersonnenwende, ungefähr am dritten Samstag im Juni, werden in der Tiroler Zugspitz Arena rund um Biberwier,Lermoos undEhrwald Feuer auf den Bergen entzündet. Nach vielen Monaten der Vorbereitung sind insgesamt ca. 300 sogenannte Bergfeurer den ganzen Tag lang mit den Vorbereitungen beschäftigt. Abends gegen 21:30 Uhr geht es dann los und die 10.000 Feuer werden angezündet. Sie zaubern zusammen prächtige Feuerkunstwerke auf die Berge des Wettersteinmassivs, die Mieminger Kette und die Lechtaler Alpen. Mit vielen anderen Zuschauern stehen wir rechtzeitig bereit, um die Feuerfiguren auf den Bergen zu betrachten, wenn es langsam dunkel wird. Ein großes Dankeschön für das österreichische Pflegepersonal ist da zu sehen, ein Koalabär und ein Herz, welches aus zwei Händen besteht. Es ist wirklich großartig, wie aus all diesen Feuern so schöne Motive auf den Bergen entstehen. Ganz kurz war noch unklar, ob die Feuer stattfinden können, da eventuelle Regenschauer erwartet wurden. Zum Glück war es dann aber doch trocken. Dieses Feuerspektakel live zu besuchen, war wirklich ein sehr besonderes, unvergessliches Erlebnis. Normalerweise gibt es nach den Bergbränden große Partys, was dieses Jahr natürlich nicht möglich war. Ein Getränk in der Hotelbar hat uns den restlichen Abend aber dennoch versüßt.
Entlang der Loisachquellen zum Mittersee und zum Blindsee wandern
Sonntag früh fahren wir mit dem Auto nach Biberwier, wo wir einen entspannten, aber schöne Spaziergang machen. Das Auto stellen wir am Sportpark ab und anschließend gehen wir auf der breiten Schotterstraße entlang der Loisachquellen. Die Quellen sind vor ca. 4.000 Jahren durch einen Felssturz entstanden. Die Quellen haben schillernde Farben, an manchen Stellen beinah Neongrün, und sind von einem märchenhaften Wald umgeben. Um zum Mittersee zu kommen, müssen wir ab und zu ein wenig klettern, aber wirklich schwierig ist es nicht. Eine gute Wanderung für Familien mit Kindern oder Wandereinsteiger. Auch der Mittersee ist prächtig. Er liegt eingebettet zwischen felsigen Bergen und ist umgeben von zahlreichen Tannen, das perfekte österreichische Postkartenmotiv. Wir machen sehr viele Fotos und laufen dann weiter zum Blindsee, welcher sich direkt unter dem Fernpass befindet. Der Blindsee ist etwas größer als der Mittersee. Auffallend ist auch hier wieder das absolut klare Wasser. Zusammen mit der malerischen Umgebung gibt auch dieser See wieder ein tolles Bild ab. Es wird geSUPt und man kann hier sogar tauchen. Aber Achtung, der See gehört zu einem Hotel und wer Tauchen möchte braucht vorab eine Genehmigung. Nachdem wir den schönen Anblick ausgiebig genossen haben, laufen wir in ca. einer Stunde zurück zum Auto und fahren zu den Bergbahnen in Biberwier.
Zugspitze: Höhepunkt der Region
Die Tiroler Zugspitz Arena hat ihren Namen, wie nicht schwer zu erraten ist, von der Zugspitze, Deutschlands höchstem Berg. Diese liegt teilweise auch in Österreich. Obwohl die Zugspitze „nur“ 2.962 Meter hoch ist, fällt sie als Riese in der Landschaft auf. In der Region gibt es verschiedene Orte, von denen aus man eine tolle Sicht auf die Zugspitze hat. Und wenn man schonmal hier ist, darf man natürlich nicht verpassen auch einen Ausflug zu ihr zu unternehmen. Der Gipfel liegt leider oft in Wolken gehüllt, man sollte den Besuchsmoment daher spontan halten und vom Wetter abhängig machen. Sonntagfrüh ist es dann auch so, der ganze Berg versteckt sich in den Wolken und wir hoffen, dass es am Montag besser ist. Leider ist dies nicht der Fall, doch jetzt sind wir schonmal hier und beschließen trotzdem mit dem Lift zum Gipfel zu fahren. Das Ticket ist übrigens im sogenannten Z-Ticket inbegriffen. Wenn man mehrere Tage in der Region bleibt und mit den verschiedenen Bergbahnen und Liften fahren möchte, dann lohnt sich das Ticket schnell. 3 Tage kosten für Erwachsene 66,- €. Auch sind verschiedene Aktivitäten im Z-Ticket inkludiert. Und bei der Auffahrt zur Zugspitze wird uns schnell klar: diese Fahrt ist es schon wert! Wir schweben entlang steiler Felswände und haben eine tolle Aussicht auf den malerischen Eibsee in Deutschland. Trotz der Wolken machen wir oben angekommen natürlich ein Foto. Im Museum lernen wir, dass die Zugspitze vor genau 200 Jahren zum ersten Mal bestiegen wurde. Wir trinken noch einen Kaffee und dann heißt es ab nach unten und mit dem Auto weiter zu unserem nächsten Reiseziel in Tirol: das Stubaital. Es war wieder schön in der Tiroler Zugspitz Arena.
Tipps für die Tiroler Zugspitz Arena
- Fahr mit der Kabelbahn an einem klaren Tag auf den Gipfel der Zugspitze und lass dich von der Aussicht auf viele 3000er und vier Länder überraschen.
- In der Region gibt es zahlreiche Bergseen, aber der Sebensee ist unser favorit, dank der tollen Lage und seiner Schönheit. Eine Wanderung zum Seebensee und zur dort liegenden Coburghütte ist sehr empfehlenswert.
- Für Familien mit Kindern gibt es verschiedene Themawanderwege. Im Kletterwald Bichlbach wird es nie langweilig.
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Rodeln und mit einem Roller den Berg hinunterfahren in Biberwier
In Biberwier fahren wir mit den zwei Sesselliften bis nach oben zur Bergstation. Wir laufen ein wenig bergab zur Berghütte Sunnalm. Unterwegs kommen wir an ein paar freundlichen Kühen vorbei. Wir bestellen ein Wiener Schnitzel mit Pommes und ein Knödelduo, beides schmeckt sehr gut. Das Schnitzel hat das Format 'das schaffe ich nicht' und Yvonne kann es trotz meiner Hilfe tatsächlich nicht aufessen. Danach fahren wir mit einem riesigen Roller den Berg hinunter. Die Roller haben (zum Glück!) gute Bremsen und breite Reifen, so dass man auf den Schotterstraßen ins Tal einen guten Grip hat. Was für ein Spaß! Unten angekommen fahren wir erneut mit dem Sessellift, diesmal bis zur Mittelstation. Hier beginnt die Sommerrodelbahn. Für mich ist eine solche Rodelbahn reine Nostalgie, weil das Sommerrodeln für mich in meiner Kindheit immer das Highlight des Urlaubes war. Auch hier in Biberwier erscheint ein Lächeln auf meinem Gesicht, als ich die 1,3 km lange Strecke mit 40 Kurven und einem Tunnel hinabsause.