Skip to navigation Skip to main content

10 Steinarten, die Wanderer in den Alpen finden

Wanderer im Schotterfeld

Die Alpen sind vor Millionen von Jahren, durch die Reibung der afrikanischen und europäischen Platten, entstanden. Das hat nicht nur zu hohen Bergen geführt, sondern auch zum Hochkommen verschiedener Gesteine. Einige davon begegnen Wanderern nun bei ihren Touren in den Bergen. Als Laie erkennt man jedoch oftmals nicht, was das eigentlich für Steine sind, die da vor einem liegen. IndenBergen stellt dir deshalb die 10 wichtigsten Gesteinsarten der Alpen vor.

1. Smaragd

Der Smaragd wird auch als König der Edelsteine bezeichnet und ist ein prächtiger, glänzender, grüner Stein. Im Habachtal, unweit von Bramberg am Wildkogel, im österreichischen Nationalpark Hohe Tauern, lassen sich besonders viele Smaragde finden. Vor Ort werden auch besondere Themenwanderungen rund um den grünen Stein angeboten. Unser Tipp: Wer Urlaub im Habachtal macht, sollte unbedingt das Museum Bramberg besuchen, um mehr über Smaragde und andere Gesteinsarten des Tals zu lernen.

Smaragde
© Pixabay, sebastianlizarazo1
Der König unter den Edelsteinen: der Smaragd

2. Granit

Granit ist eines der am häufigsten auf der Welt vorkommenden Gesteine und ebenfalls in den Alpen zu finden. Es ist ein magmatisches Gestein und besteht aus den Mineralien Feldspate, Quarz und Mica. Je nach Anteil dieser Mineralien, ändert sich auch die Farbgebung. Granit kann daher in verschiedenen Tönungen rot, weiß, grau und schwarz sein. Wer mehr über Granit lernen will, besucht am besten das Granatium in Radenthein, unweit des Millstättersees in Kärnten.

Granitgestein
© Pixabay, JavinN
Granit gehört zu den häufigsten Gesteinen

3. Bergkristall

Bergkristall ist in der Regel weiß durchsichtig und eine der am häufigsten vorkommenden Varianten des Minerals Quarz. Vollkommen farblose Bergkristalle von bester Qualität sind sehr wertvoll, jedoch leider eine Rarität. Die größte Chance, einen Bergkristall zu finden, haben Wanderer in der Schweiz. So wurde in der Region um St. Gotthard und den Gotthardpass in der Vergangenheit ein besonders großer Stein gefunden, mit einem Gewicht von ganzen 135 kg. Aber auch in Österreich, auf dem Großglockner, wurde bereits eine große Menge an Bergkristallen gefunden. Gut zu wissen: in der Zeit der Römer wurde Bergkristall als versteinertes Eis verkauft und spirituelle Menschen schwören auf seine heilende Wirkung.

Stein: Bergkristall
© Pixabay, luigi
Bergkristalle sollen eine heilende Wirkung haben

4. Amethyst

Der Amethyst ist, wie auch der Bergkristall, eine Variante des Minerals Quarz. Hierbei handelt es sich um eine besonders prächtige Kristallart in schönem Lila. Der Amethyst entsteht an der Innenseite eines Gesteins und bleibt daher oft unentdeckt. Häufig ist nur ein kleines Stück des lila Kristalls zu sehen und erst durch das Aufbrechen entdeckt man, was sich im Inneren befindet. Die größte Chance ein solches Gestein zu finden besteht in der SchweizFrankreich und Deutschland.

Edelstein: Amethyst
© Pixabay, PaulaPaulsen
Einen Amethyst findet man am ehesten in Deutschland, Frankreich und der Schweiz

5. Dolomitstein

Der Dolomitstein, kurz Dolomit, ist ein Mineral, das aus Kalzium, Magnesium und Karbonat besteht. Steine, die zwar überwiegend, jedoch nicht komplett, aus diesem Mineral bestehen, werden auch Dolostein genannt. Die Farbe ist eine Kombination aus grau, schwarz und weiß. Wanderer finden diese Steine häufig in der Schweiz, aber mit etwas Glück auch in anderen Alpenländern.

6. Garnierit

Der Garnierit besteht aus Nickel und Magnesium. Aufgrund des großen Anteils an Nickel hat dieser Edelstein eine satte grüne Farbe. Der Garnierit verdankt seinen Namen dem Geologen Jules Garnier, der den Stein entdeckte. Hierbei handelt es sich um einen sehr seltenen Stein, der in kleinen Mengen in Felsspalten mit Magnesit zu finden ist. Gut zu wissen: Die Clemgia Kluft in der Schweiz besteht größtenteils aus Magnesit! Also, wer weiß…

7. Marmor

Der Marmor, der üblicherweise für Statuen oder Böden genutzt wird, ist auch in den Alpen zu finden. Marmor ist durch Kalkstein entstanden und wird oft auch als metamorphes Gestein bezeichnet. Das Gestein entsteht beispielsweise durch Temperaturveränderungen, Druck und Flüssigkeiten. Marmor existiert in verschiedenen Farben, etwa in weiß, grau und rosa.

Marmorsteinbruch in der Toskana in Italien
© Pixabay, Gianluca
Marmorsteinbruch in Italien

8. Grünschiefer

Grünschiefer ist, wie der Name schon vermuten lässt, ein grüner Stein. Auch bei dieser Gesteinsart handelt es sich um eine metamorphe Art, die durch Veränderungen von Druck und Temperatur geformt wurde. Neben der typischen grünen Farbe gibt es Schiefer auch noch in anderen Varianten – etwa in blau und weiß.

9. Gneis

Wie auch beim Grünschiefer handelt es sich auch beim Gneis um ein metamorphes Gestein. Der Begriff Gneis stammt von dem alt-deutschen Wort für Funkeln: gneistan. Gneis entsteht durch Sandstein oder Granit in Kombination mit hohem Druck und hohen Temperaturen. Der Stein ähnelt dem Granit, besteht jedoch immer aus mehreren Farben und es gibt Varianten in rosa, schwarz, braun, grau und weiß.

Gesteinsart Gneis
© Pixabay, Manfred Antranias Zimmer
Durch das alt-deutsche Wort gneistan (funkeln) ist der Gneis zu seinem Namen gekommen

10. Kalkstein

Die nördlichen und südlichen Kalkalpen sind Bergketten in den östlichen Alpen. Die zwei Bergketten werden getrennt durch die Zentralalpen und sind in unterschiedliche Bergketten unterteilt. Das Kalkgestein ist entstanden durch ein Überbleibsel von Organismen aus den früheren Binnenseen. Mehr zu diesem Thema erfahren Wanderer in der Bergerlebniswelt Triassic Park in Waidring.

Gestein: Kalkstein
© Pixabay, ShekuSheriff
Durch ehemalige Binnenseen ist der Kalkstein entstanden
Miriam

Über Miriam

Für Miriam müssen es keine großen Höhenmeter sein. Abwechslungsreich und gespickt mit schönen Aussichten sind die perfekten Wanderwege für sie und wenn am Ende noch eine schöne Hütte wartet, ist der Tag in den Bergen perfekt.