Kürzlich war ich für ein Business Training für ein paar Tage am Bodensee. In einem Schweizer Unternehmen habe ich an dem Training ‘Chocolate Rescue Worker’ teilgenommen. Von mir aus kann hier jetzt auch jeder erfahren, dass Technik nicht gerade meine starke Seite ist. Ich habe eher zwei linke Hände. Auch in Sachen Naturwissenschaften bin ich nicht unbedingt ein Experte und lasse mich daher in den Alpen einfach überraschen. So auch an diesem besonderen Tag.
Siedepunkt auf dem Berg ist niedriger
Als Marketing-Mitarbeiter sehe ich natürlich gerne eine Hot Chocomaschine in dem Iglu oben auf dem Mont Fort stehen oder – noch besser – in der Berghütte Cabane Panossière. Bei der ‚einfachen‘ technischen Einführung durch unseren Trainer werde ich gewarnt, dass ich nicht vergessen soll, die Temperatureinstellungen der Maschine richtig anzupassen. Anderenfalls fängt das Wasser in der Höhenlage plötzlich unerwartet an zu kochen.
Ein Ei
Irgendwann fiel dann auch bei mir der Groschen. Offenbar ist der Siedepunkt, wenn Wasser anfängt zu kochen, niedriger, dadurch, dass die Luft dünner und der Luftdruck niedriger ist. Wasser kocht deshalb auf einer niedrigeren Temperatur, weshalb es länger dauert, ein Ei zu kochen als normalerweise. Auf einer Höhe von 3.000 Metern können das gerne mal 20 Minuten sein.
Definition ‚Siedepunkt‘ genauer betrachtet
Um ganz ehrlich zu sein, habe ich mich auch erst einmal schlau machen müssen, was Siedepunkt überhaupt bedeutet. Die Temperatur, bei der Wasser kocht, also siedet, liegt bei 100°C. In einer größeren Höhe ist der atmosphärische Druck niedriger. Auf dem Mount Everest liegt er etwa bei 0,31 Bar. Nach den Angaben bei Wikipedia befindet sich der Siedepunkt dann bei 69°C.
Fazit
Die Lehre, die wir aus dieser Geschichte ziehen, ist, dass Wasser in anderen Höhenlagen früher kocht und das Wanderer sich daher besser nicht nach den Minutenangaben auf der Nudelpackung richten sollten. Wieder etwas Nützliches gelernt!