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Geierlay im Hunsrück: Deutschlands schönste Hängeseilbrücke

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Die Hängeseilbrücke Geierlay ist eine außergewöhnliche, überaus reizvolle Seilbrücke für Fußgänger, die das Mörsdorfer Bachtal im Hunsrück in Rheinland-Pfalz überspannt. Mit einer Länge von 360 Metern verbindet sie die Orte Mörsdorf im Rhein-Hunsrück-Kreis und Sosberg im Landkreis Cochem-Zell. Bis zum Bau der Titan RT im Harz 2017 war sie damit die längste Fußgängerhängebrücke in Deutschland. Seit ihrer Eröffnung 2015 besuchten bereits rund 750.000 Menschen die kostenlos zugängliche, täglich geöffnete Brücke. Vor allem bei Wanderer ist sie ein beliebtes Ausflugsziel. Indenbergen.de hat alles Wissenswerte rund um diesen besonderen Anziehungspunkt für Sie zusammengestellt.

Eine Brücke der besonderen Art

Die innovative Brücken-Konstruktion wurde nach nepalesischem Vorbild gebaut. Die Kosten hierfür betrugen circa 1,2 Millionen Euro. Mit einer Gesamtlänge von 360 Meter zählt die „Geierlay“ zu  den längsten Hängeseilbrücken Europas. Sie verzeichnet eine maximale Höhe von knapp 100 Metern über dem Boden. Das Eigengewicht beträgt 62 Tonnen. Die Brücke trägt eine Maximallast von 76,5 Tonnen. Somit können sich rund 950 Menschen gleichzeitig auf dem Bauwerk aufhalten. Sie darf nur zu Fuß begangen werden. Fahrräder können mitgeführt werden, müssen aber geschoben werden. Vor Ort gibt es ein Besucherzentrum, das interessante Informationen rund um das außergewöhnliche Bauwerk vermittelt.

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Die „Geierlay“ zählt zu den längsten Hängeseilbrücken Europas (Foto: Pixabay)
Die „Geierlay“ zählt zu den längsten Hängeseilbrücken Europas (Foto: Pixabay)

Eine zukunftsfähige Vision

Bereits 2006 wurden im Rahmen eines bürgeröffentlichen Workshops der Dorferneuerung erste Pläne zum Bau einer Seilbrücke über das Mörsdorfer Bachtal laut. Diese wurde jedoch zunächst wieder verworfen. Auf Initiative dreier Mörsdorfer „Brückenträumer“ – unter ihnen der spätere Ortsbürgermeister der Gemeinde Marcus Kirchhoff – wurden diese 2010 wieder aufgegriffen. Zielstrebig verfolgten sie ihre Vision und überzeugten schließlich auch den Gemeinderat. Im Mai 2015 wurde mit dem Bau begonnen. Die feierliche Eröffnung fand am 3. Oktober des selben Jahres statt. Tipp für alle, die einen Blick hinter die Kulissen werfen möchten: Der Bau der Brücke wurde in über 30 eindrucksvollen YouTube-Videos dokumentiert.

Gut zu wissen: Die Geierlay

Der Name Geierlay wurde im Rahmen eines öffentlichen Wettbewerbs zur Namensfindung ermittelt. Er geht auf den Flurnamen der Gemarkung zurück, auf dem sich die Brücke befindet. Der Flurname stammt von einem Felsabhang namens Geierslay, der diesen Namen vermutlich bekam, weil in der Nähe des Felsens zahlreiche Greifvögel leben. Lay wiederum ist ein altes Wort für Fels oder Klippe.

Anreise, Preise und Öffnungszeiten

Die Hängeseilbrücke Geierlay ist vom Besucherzentrum in Mörsdorf aus ausschließlich zu Fuß oder mit dem Rad über einen 1,2 Kilometer gut befestigten Weg zu erreichen. Die Brücke kann zu jeder Tages- und Nachtzeit kostenlos begangen werden. Sie ist ganzjährig geöffnet – außer bei Sturm und Gewitter. In unmittelbarer Nähe des Besucherzentrums in Mörsdorf gibt es einen großen kostenpflichtigen Parkplatz. Geheimtipp: Wer dem Trubel entgehen möchte, startet seinen Ausflug zu der Hängeseilbrücke Geierlay vom beschaulichen Sosberg aus. Am Gemeindehaus dort gibt es auch ausreichend Parkmöglichkeiten. Von hier aus sind es rund 1,9 Kilometer zu Fuß bis zur Brücke.

Praktische Informationen zur Region

Mörsdorf bzw. das Hunsrück insgesamt sind ein wahres Paradies für Wanderer und Naturliebhaber. Nicht wenige Wanderwege passieren auch die Hängeseilbrücke Geierlay. So kreuzt sie zum Beispiel den Saar-Hunsrück-Steig. Besonders beliebt sind die Geierlay-Rundwege. Die große Geierlayschleife führt auf einem rund 5,5 Kilometer langen Rundweg vom Besucherzentrum Mörsdorf über die Hängeseilbrücke und auf einem Teilabschnitt des Saar-Hunsrück-Steigs unter der Hängeseilbrücke hindurch wieder zurück nach Mörsdorf. Alternativ steht die kleine Geierlayschleife mit etwa 3,6 Kilometer Länge zur Wahl. Aber auch darüber hinaus laden gut markierte Wanderwege in den unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden ein die Natur zu entdecken und der Hektik und dem Trubel des Alltagsstress zu entfliehen.