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20 % mehr Bergunfälle, Verletzte und Todesopfer in Österreich

Berggipfel

Die Zahlen des Österreichischen Kuratoriums für Alpine Sicherheit (ÖKAS) zeigen, dass die Zahl der Bergunfälle im Jahr 2024 gestiegen ist. In den österreichischen Bergen starben 309 Menschen, das ist deutlich mehr als im 10-Jahres-Durchschnitt (284 Personen).

Mehr männliche Opfer

Laut dem Österreichische Kuratorium für Alpine Sicherheit (ÖKAS) wurden im Jahr 2024 in Österreichs Bergen 9.324 Menschen verletzt (10-Jahres-Durchschnitt: 7.982 Personen). Die Gesamtzahl der verunfallten Personen in den Bergen betrug 13.999 (Getötete, Verletzte, Unverletzte; 10-Jahres-Durchschnitt: 12.033 Personen). Im Jahr 2024 sind 269 Männer (87 %) und 40 Frauen (13 %) bei Bergunfällen verstorben. Bei den Verletzten ist die Verteilung mit 56 % Männern und 43 % Frauen ausgewogener. Der Anteil der unverletzten Opfer liegt bei 31 %, das sind 4.366 Personen, während der 10-Jahres-Durchschnitt bei 3.767 Personen liegt. Dabei handelt es sich um Personen, die sich in einer Notsituation befanden, z. B. aufgrund von Orientierungslosigkeit oder eines Wetterumschwungs, aber keine Verletzungen davon getragen haben.

Wandern über ein Schotterfeld

85 deutsche Todesopfer

Die meisten Unfälle beim Wandern und Bergsteigen in Österreich ereignen sich in Tirol. Fast alle Todesopfer stammen aus Europa. Die meisten Todesopfer (58 % / 178 Personen) im Jahr 2024 kamen aus Österreich (10-Jahres-Durchschnitt: 61 %), gefolgt von Deutschland mit 28 % oder 85 Todesopfern (10-Jahres-Durchschnitt: 24 %). Die Niederlande hingegen hatten nur 10 Tote in den österreichischen Bergen zu beklagen (3 %, 10-Jahres-Durchschnitt 3 %).

Wandern und Bergsteigen fordern viel Menschenleben

Die meisten tödlichen Unfälle ereigneten sich beim Wandern oder Bergsteigen (127 Opfer). Es folgen Skifahren (35 Personen), Skitourengehen (26 Verunglückte), Selbstmord (25 Verstorbene) und Waldunfälle (23 Opfer). Auch Klettern (16 Personen) und Mountainbiking (10 Verunglückte) forderten Todesopfer. Im Januar, Juli, August und September ereigneten sich die meisten Todesfälle. Die Zahl der Unfälle war in den beliebten Wintersportmonaten Januar, Februar und Dezember am höchsten. Die Mehrheit (67 %) der Todesopfer war über 51 Jahre alt. Bei den Verletzten war die Verteilung auf alle Altersgruppen gleichmäßiger.

Rettungshelikopter
© Unsplash / Tim Dennert

65 Todesfälle durch Stürze

Im Jahr 2024 starben in den österreichischen Bergen 86 Menschen an akuten gesundheitlichen Problemen, 15 mehr als im langjährigen Durchschnitt (71 Personen). 20 % (65 Tote; 41 Verunglückte im 10-Jahres-Durchschnitt 14 %) der tödlichen Unfälle wurden durch einen Sturz verursacht, 14 % (46 Tote; 10-Jahres-Durchschnitt 48 Verunglückte) wurden durch einen Sturz/Stolpern/Ausrutschen tödlich verletzt. 5 % (16 Personen) wurden durch einen „umstürzenden Baum“ oder eine „Lawine“ getötet.

Wachsende Besorgnis

Peter Paal, Präsident des ÖKAS, ist besorgt. Seiner Ansincht nach werden die Berge immer beliebter,  was sich leider auch in der Unfallstatistik widerspiegelt. Er verweist darauf, dass es im Jahr 2024 20 % mehr Unfälle, Verletzte und Tote in den Bergen gab. Wobei das ÖKAS bei den Verletzten hauptsächlich zwei betroffene Altersgruppen sieht: die jungen, unerfahrenen BergsteigerInnen und Wanderer und die älteren, erfahrenen Menschen. Meist sind die Todesopfer oft zwischen 50 und 80 Jahre alt. Das ÖKAS und seine Mitglieder möchten die Menschen und vor allem junge Menschen auf die Gefahren des Bergsteigens aufmerksam machen, damit sie nicht Opfer dieser Unfälle werden.

Unfälle in den Bergen vermeiden

Um Unfälle beim Wandern zu vermeiden, ist eine gute Vorbereitung entscheidend. Passendes Schuhwerk, wettergerechte Kleidung und ausreichend Proviant gehören zur Grundausstattung. Die gewählte Route sollte dem eigenen Können und der Kondition angepasst sein – besonders bei Wanderungen mit Kindern. Zudem ist es wichtig, auf dem markierten Weg zu bleiben, das Wetter im Blick zu behalten und rechtzeitig Pausen einzulegen. Wer aufmerksam und vorausschauend unterwegs ist, kann das Naturerlebnis sicher genießen.

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