Wandern mit Kinderwagen ist nicht überall möglich. Doch ist der Nachwuchs auf der Welt, planen Wanderer und Bergliebhaber ihren nächsten Ausflug mit der ganzen Familie. Dem Junior die Schönheit der heimischen Berge, Seen und Wälder zeigen und dabei selbst noch etwas für die eigene Fitness und das seelische Gleichgewicht tun. Was gibt es besseres? Doch beim Wandern mit Kinderwagen gibt es einiges zu beachten. Nicht jeder Kinderwagen eignet sich für eine Tour über Stock und Stein. Nicht jedes Gelände ist Kinderwagen freundlich gestaltet. Und auch an Mamas und Papas Fitness werden hohe Anforderungen gestellt. IndenBergen hat für Sie fünf Tipps rund um das Wandern mit Kinderwagen zusammengestellt.
1. Auf die richtige Ausrüstung kommt es an
Wer gemeinsam mit seiner jungen Familie ausgedehnte Ausflüge in der Natur unternehmen möchte, sollte schon beim Kauf des Kinderwagens einiges beachten. Klassische Kinderwagen stoßen im Gelände häufig an ihre Grenzen. Sie bleiben schnell stecken oder blockieren bei Steinen oder Wurzeln. Alternativ gelangen Sand oder Dreck in die Kugellager. Die Folge: Das Schieben wird außerordentlich mühsam. Abhilfe schafft ein outdoortauglicher Kinderwagen. Dieser zeichnet sich durch große Reifen sowie ein hohes Maß an Stabilität aus. Stoßdämpfer, Bremsen und Sicherungssysteme sorgen für Komfort und Sicherheit. Leider sind diese Gefährte immer noch recht teuer. Tipp: Gebraucht kaufen!
2. Gute Kleidung nicht vergessen
Ausflüge in jungem Alter sind oftmals prägend. Wer seinen Kindern die Liebe zu den Bergen und zur Natur vermitteln möchte, macht also alles richtig, wenn er das behutsam macht. Die frische Luft stärkt das Immunsystem der Kleinen nachhaltig. Damit die Tour aber zu einem tollen Erlebnis für Klein und Groß wird und nicht mit einer handfesten Erkältung endet, gilt es immer Wechselkleidung und ein wärmende Schicht einzupacken. Gerade in den Bergen kann das Wetter minutenschnell umschlagen. Und die Temperaturen sind in höheren Lagen deutlich kühler.
3. Packen - so wenig wie möglich, so viel als nötig
Wechselkleidung und Wickeltasche sind bei Wanderungen mit dem Nachwuchs unerlässlich. Und natürlich möchte man dem Junior auch nicht die Mitnahme des Kuscheltiers oder des Lieblingsbuches verweigern. Die Eltern sollten aber dennoch darauf achten, dass der Kinderwagen nicht zu vollgepackt wird. Denn alles was im Kinderwagen ist, will auch nach oben geschafft werden und das kann schnell sehr anstrengend werden. Daher das Gepäck immer kritisch hinterfragen und vielleicht auf das ein oder andere verzichten. Tipp: Nicht alles in den Kinderwagen packen, sondern zusätzlich einen Rucksack mitnehmen. Den trägt dann derjenige, der gerade nicht den Nachwuchs schiebt.
4. Route und Einkehrmöglichkeiten studieren
Wie bei allen Planungen mit kleinen Kindern gilt auch in den Bergen: Eine Wanderung mit dem Kinderwagen sollte im Vorfeld gut geplant sein. Um böse Überraschungen zu vermeiden, informieren sich die Jung-Eltern stets gut über die Strecke. Nicht zu lange und nicht zu steile Touren garantieren Spaß für alle. Breite Forstwege lassen sich auch mit einfacheren Kinderwagen-Modellen gut bewältigen. Eine urige Hütte unterwegs lädt zur Stärkung ein. Bitte ebenfalls beachten: Gerade kleine Kinder fahren oft nicht gerne im Auto. Im Idealfall sollte daher auch die Anfahrt nicht zu zeitintensiv sein.
5. Harter Sport und kein Spaziergang
Bei der Tourenplanung sollten junge Eltern zudem stets wissen: Wandern mit Kinderwagen ist ein echter Kraftakt. Ein outdoortauglicher Kinderwagen bringt im Schnitt alleine schon rund mindestens 15 Kilogramm auf die Waage. Dazu kommen Wickeltasche, Kuscheldecke und Spielzeug und natürlich auch das Baby selbst. Schnell kommen da 25 bis 30 Kilogramm zusammen. Wer diese bergauf oder über holpriges Gelände schiebt, kommt schnell ins Schwitzen. Auch gut trainierte Sportler sollten diese zusätzliche Anstrengung bei ihren Planungen mit einbeziehen und nicht zu lange bzw. zu steile oder anspruchsvolle Routen wählen.
Eine große Auswahl an Wanderungen mit Kinderwagen
Wer ein bisschen stöbert, findet nahezu in allen Regionen Wanderungen, die sich gut auch mit Kinderwagen bewältigen lassen. Ideal ist zum Beispiel die Umrundung des kristallklaren Eibsee direkt unterhalb der Zugspitze im Wettersteingebirge. Der rund sieben Kilometer lange Weg ist durchgehend gut ausgebaut. Zudem gibt es unterwegs mehrere aussichtsreiche Einkehrmöglichkeiten. Ein wahres Paradies für kleine und größere Kinder ist die Schliersbergalm hoch über dem Schliersee. Bequem zu erreichen, laden oben Rodelbahn, Swimming-Pool, Trampolin und ein großer Spielplatz zum Toben ein. Aber auch in anderen Teilen Deutschlands, in Österreich und in Südtirol finden sich vielfältige Möglichkeiten.