Wer einmal im heilklimatischen Kur- und Kneippkurort Oberstdorf im bayerischen Landkreis Oberallgäu war und dabei die eine oder andere Wanderung unternommen hat, wird die Stadt lieben und mit Leichtigkeit genug Gründe nennen können, immer wieder in den Süden Deutschlands zurückzukehren. Nicht nur das in Oberstdorf das südlichste Hotel Deutschlands steht, auch die Erreichbarkeit, die Natur, die Berggipfel und das köstliche Essen locken nach Bayern. Für Anfänger des alpinen Bergvergnügens oder Genusswanderer gibt es unzählige Argumente, sich in eine der zahlreichen Unterkünfte einzubuchen und die Küche der Voralpen zu genießen. Wem das noch nicht genug ist, der startet von Oberstdorf den E5, eine der Standardrouten zur Überquerung der Alpen.
1. Gut erreichbar – am Fuße der Alpen
Wer über den Brenner fährt oder einen Tunnel nutzt, um sich weiter in die Alpen vorzuwagen, der weiß, dass das stets mit viel Stau und noch mehr Unzufriedenheit einhergeht. Um in Oberstdorf zu residieren, muss man aber weder Gipfel noch Tunnel bewältigen. Oberstdorf ist aus vielen Gebieten Deutschlands in gerade einmal 4 Stunden erreichbar. Kein Nadelöhr versperrt den Weg, die Autobahn führt fast bis in die Stadt selbst. Und wer nicht mit dem Auto anreist, der hat hervorragende Zugverbindungen und einen modernen Bahnhof am Zielort. Für einmal ist nicht der Weg das Ziel, sondern das Ziel ist das Ziel.
2. Unterkünfte – für jeden Geldbeutel
Ob Luxushotel oder Pension, in Oberstdorf findet sich für jeden Wanderer das richtige Bett. Das liegt daran, dass die Allgäuer perfekt auf Gäste aus aller Welt und Aktive vorbereitet sind. Die Hotels verfügen über Pool, Sauna und eigenen Bergführer, die Pensionen kommen mit bequemen Matratzen und Strohlager daher und die einfachen Gasthöfe schnüren die besten Lunchpakete. Wer will, kann in Oberstdorf sogar im südlichsten Hotel Deutschlands übernachten. Dazu muss er nur ins Einödstal fahren, um ein Zimmer im Birgsauer Hof zu ergattern. Bei allen gilt: Wer frühzeitig bucht, hat die Wahl, denn Oberstdorf ist nicht nur im Sommer sehr beliebt.
3. Gipfel für Jedermann – leicht erreichbar
Nichts frustriert mehr, als wenn die Wanderungen zu schwer und die Touren zu lang sind. Nicht jeder ist fit genug, um 5 Stunden auf den Gipfel zu wandern. Oberstdorf hingegen hat für jeden Aktivitätsgrad einen Gipfel zu bieten. Nicht nur, das man mit den Bergbahnen direkt hinauffahren und sich so den schweißtreibenden Anstieg sparen kann, sondern auch die Möglichkeit kleinere Ziele, wie z.B. den Piesenkopf selbst zu erklimmen. Viele Gipfelziele mit weniger als 2.000 Metern locken ebenso, wie die Möglichkeit, Teilstrecken mit dem E-Bike oder der Gondel zu bewältigen. Vor allem Wanderer mit Hund kommen so auf ihre Kosten. Die Vierbeiner können bequem mit zum Gipfel genommen und dort auf einer Rundtour ausgeführt werden.
4. Unzählige Bergbahnen – für Bequeme und Sportliche
Wer einen Klettersteig plant, eine Hüttentour machen will oder sich für eine 8-stündige Tour entscheidet, der hat selten Lust, auch noch den Anstieg mit 1.400 Höhenmeter zu bewältigen und so erstmal 2 Stunden zu verlieren. Gleich drei Bergbahnen rund um Oberstdorf erleichtern das Gipfelglück enorm. Mit der Fellhorn-Kanzelwand-Bahn gelangt man direkt auf die Gratwanderung, die Deutschland von Österreich trennt. Die Söllereck-Bahn führt ebenfalls hoch hinauf, von dort kann man den höchsten deutschen Kletterwald erkunden. Die höchste Seilbahn des Allgäus, die Nebelhornbahn führt bis auf 2.224 Meter hinauf. Hier bietet sich dem Wanderer ein 400-Gipfel-Blick weit in die Alpen hinein.
5. Die Stillach – Kneippen vom Feinsten
Ein echter Geheimtipp für Wanderer in Oberstdorf ist die Stillach. Der eiskalte Bergfluss fließt durch das Einödstal bis nach Oberstdorf. Direkt daneben führen Rad- und Wanderweg und unzählige Brücken ermöglichen ein Passieren des kleinen Flusses. Warum er aber so ein Geheimtipp ist, hat andere Gründe: Seine Fähigkeit, müde Beine wieder munter zu machen. Nach der anstrengenden Wanderung gibt es nämlich nichts besseres, als bis zu den Knien im eiskalten Wasser zu kneippen und so seine Durchblutung anzuregen. Immer in der Nähe der Holzbrücken führen kleine Pfade ans Ufer. Dort legt man Strümpfe und Wanderstiefel ab und genießt das kalte Nass. Wir versprechen, am nächsten Tag hat der Muskelkater keine Chance.
Weiterführende Informationen zu Oberstdorf
Wussten Sie, das Oberstdorf ein heilklimatischer Kur- und Kneippkurort ist? Er hat also nicht nur für Wanderer, Bergsteiger und Wintersportler einiges zu bieten, sondern tut auch der Gesundheit gut. Die südlichste Gemeinde Deutschlands liegt in den Allgäuer Alpen. Besonders zeichnet der Zugang zu Hochtälern die Markt aus, denn man gelangt von Oberstdorf ins Breitachtal, ins Birgsautal, ins Illertal und natürlich ins Kleinwalsertal. Darüber hinaus locken unzählige Badeseen auch im Sommer die Touristen an. Wer auf sportliche Events steht, kann in Oberstdorf die Vierschanzentournee im Januar besuchen.