Er liegt malerisch am Südfuß der Alpen und ist Ausgangspunkt für traumhafte Wanderungen: der Lago Maggiore. Die eine Hälfte liegt in der Schweiz , die andere in Italien . So gibt es hier das Beste von beiden Ländern: tolle Aussichten und spektakuläre Berge, sowie feinsten Kaffeegenuss und kulinarische Schmankerl. An den See zieht es Wanderer und Aktive, die sich auf Gipfelziele freuen, dabei aber weder Steigeisen noch Seile mitnehmen wollen. Genusswandern wird im Tessin großgeschrieben und die Promenaden des Sees locken nach einer anstrengenden Tour mit einem Aperitivo. IndenBergen hat fünf Traumtouren zusammengestellt, die allesamt Wandervergnügen versprechen.
1. Monte Verità – kontrastreiche Ausblicke, leichte Wanderung
Fast auf Seehöhe startet die kontrastreiche und wunderschöne Wanderung auf den Monte Verità. Ausgangspunkt ist Ascona, das vom Bahnhof Locarno mit dem Bus, aber auch per Boot, erreicht werden kann. Knapp 770 Höhenmeter müssen bewältigt werden, bis man auf dem Gipfel angekommen ist. Vom Monte Verità hat man einen herrlichen Blick fast über den ganzen Lago Maggiore. Besonders schön an der 11 Kilometer langen Tour ist, dass man inmitten von üppigen Blumenfeldern und Luxusvillen startet und je weiter man läuft, man der rauen Natur und einer schlichten Bergbauernwelt näher kommt. Auf dem Gipfel erwartet einen sogar ein japanisches Teehaus. Ein Restaurant sorgt dafür, die Kraftreserven wieder aufzufüllen und wer gar nicht mehr weg möchte, kann dort oben auch direkt im gleichnamigen Hotel übernachten.
- Start: Ascona
- Länge: 11 km | Dauer: 5,5 h | Höhenmeter: 770 m
- Schwierigkeitsgrad: leicht
- Beste Jahreszeit: April bis Oktober
- Gut zu wissen: Teehaus auf dem Gipfel mit Teezeremonie
- Ausrüstung: Bequeme Wanderschuhe
- Einkehrmöglichkeiten: ja
2. Ostufer-Wanderung – faszinierende Wasserfälle, beschauliche Höhenwanderung
Dass es nicht immer der höchste Gipfel sein muss, zeigt die Tour über dem Ostufer des Lago Maggiore. Den Startpunkt für die 14 Kilometer lange Tour bildet das Örtchen San Nazzaro, welches mit dem Linienschiff von Ascona oder Locarno aus angefahren wird. In 5,5 Stunden erklimmt man 730 Höhenmeter und wandert vorbei an Wasserfällen. Der Weg führt hauptsächlich über Maiensäße. Das sind Almen, auf denen früher Vieh weidete und die jetzt tolle Aussichtskanzeln über den See bilden. Da die Strecke auch durch Waldstücke führt, eignet sie sich besonders für heiße Sonnentage. Das kleine Hotel Sass da Grüm oben auf dem Monte Gambarogno lässt einen den steilen Aufstieg mit erlesenen Köstlichkeiten vergessen. Diese italienischen Bergdörfer sind besonders schön.
- Start: San Nazzaro
- Länge: 14 km | Dauer: 5,5 h | Höhenmeter: 730 m
- Schwierigkeitsgrad: leicht
- Beste Jahreszeit: Mai bis Oktober
- Gut zu wissen: Der botanische Garten von Otto Eisenhut in Vairano lädt Blumenfreunde ein
3. Monte Gambarogno – faszinierende Ausblicke, schwierige Tour
Wer den Gipfel des Gambarogno hoch über Ranzo besteigen will, braucht kräftige Waden und viel Ausdauer. Bei der Tour müssen 1.830 Höhenmeter im Aufstieg bewältigt werden, was fast 7 Stunden Gehzeit bedeutet. Starten kann man in den Orten Ranzo oder Caviano, die man per Bus, Bahn und Schiff erreicht. Die Wanderung begeistert mit faszinierenden Einblicken auf das traditionelle Almleben. Deshalb kehrt man am besten auch auf der Alpe Cedullo ein und lässt sich traditionelle Almgerichte schmecken. Wer nicht die ganze Tour auf einmal gehen möchte, kann sowohl auf der Selbstversorgerhütte Rifugio Alpetto die Caviano als auch auf Rifugio S. Anna übernachten.
- Start: Ranzo oder Caviano
- Länge: 12,5 km | Dauer: 7 h | Höhenmeter: 1.830 m
- Schwierigkeitsgrad: schwer
- Beste Jahreszeit: Juni bis Oktober
- Gut zu wissen: Kann zu einer Mehrtagestour ausgedehnt werden
4. Monte Gridone – bester Aussichtsberg, mittelschwere Wanderung
Wer am Lago Maggiore alpine Bergluft schnuppern will, der sollte auf den Monte Gridone wandern. In knapp 6,5 Stunden kann man die 1.150 Höhenmeter bis zum Gipfel bewältigen und erfährt dort eine der besten Aussichten über den See bis hin zum Viertausender Massiv des Monte Rosa. Startpunkt der Tour ist das Örtchen Cortaccio auf 1.067 Metern Höhe. Wer die schwere Tour gehen will, sollte sich am besten selbst versorgen, denn nur im August wird das Rifugio Al Legn bewirtschaftet. Das Rifugio ist in den restlichen Monaten eine Selbstversorgerhütte, die auch für Übernachtungen genutzt werden kann. Mehr zu Hüttenwanderungen in Italien >>
- Start: Cortaccio
- Länge: 12 km | Dauer: 6,5 h | Höhenmeter: 1.150 m
- Schwierigkeitsgrad: mittel
- Beste Jahreszeit: Juni bis Oktober
- Gut zu wissen: Wanderer sollten für diese Tour schwindelfrei sein
5. Cimetta – Hausberg über Locarno, leichte Wanderung
Genuss und Entspannung liegen auf diesem Gipfel ganz nah beieinander. Mit der Möglichkeit, für den Aufstieg die Seilbahn zu nutzen, kommt man noch nicht einmal ins Schwitzen. Das grandiose Panorama kann man also genießen, ganz ohne die Schuhe zu schnüren. Wer trotzdem laufen will, schafft es in 3,5 Stunden auf den Cimetta-Gipfel und erlebt eine Panoramatour vom Feinsten. Bequeme Höhenwege werden von kurzen, steilen Aufstiegen begleitet und unterwegs warten zahlreiche Einkehrmöglichkeiten auf erschöpfte Wanderer. Ausgangspunkte sind die Bergstation Cimetta oder die Talstation Cardada, je nachdem wie sehr man sich auspowern möchte.
- Start: Bergstation Cimetta oder Talstation Cardada
- Länge: 11,5 km | Dauer: 3,5 h | Höhenmeter: 1.300 m
- Schwierigkeitsgrad: leicht
- Beste Jahreszeit: Mai bis Oktober
- Gut zu wissen: Die Passerelle, eine schwebende Aussichtsplattform an der Cardada Bergstation, ist einen Besuch wert.
Weitere Informationen zum Lago Maggiore
Nicht nur Wandertouren locken Urlauber an den traumhaften See, auch Wassersportler, Fahrradfahrer und Segelflieger kommen am Lago Maggiore voll auf ihre Kosten. Der 212 Quadratkilometer große See hat von Juni bis September Badetemperatur und kann zum Surfen, SUP fahren, Kitesurfen und Paddeln genutzt werden. Zahlreiche Radrouten bieten Mountainbikern und Rennradlern alles, was das Herz begehrt. Der zweitgrößte See Italiens versorgt außerdem alle Restaurants und Hotels am Ufer mit fangfrischem Fisch. Ein besonderes Highlight für Freunde der kulinarischen Genüsse. Zahlreiche Hotels, Pensionen und Ferienhäuser laden Gäste ein, eine entspannte Zeit am See zu verbringen.