In Kommern, einem Stadtteil von Mechernich im Landkreis Euskirchen, finden Geschichtsinteressierte ein außergewöhnliches Ausflugsziel, das Unterhaltung und Wissen vereint. Das LVR-Freilichtmuseum Kommern zeigt, wie die Menschen in der Region früher lebten. Historische Gebäude wurden in liebevoller Kleinarbeit detailgetreu wieder aufgebaut und mit Original-Alltagsgegenständen bestückt. Akteure in alten Gewändern plaudern anschaulich mit den Besuchern über das Leben und Arbeiten in der damaligen Zeit. Sehenswerte Dauerausstellungen und abwechslungsreiche Sonderveranstaltungen runden das breite Angebot ab. IndenBergen hat alles Wissenswerte rund um das beeindruckende Open-Air-Museum für Sie zusammengestellt.
Freilichtmuseum Kommern - imposantes Museum für Jedermann
Das Freilichtmuseum Kommern zählt mit einer Fläche von über 95 Hektar zu den größten Anlagen dieser Art in Europa. Knapp 70 historische Gebäude aus der preußischen Rheinprovinz vermitteln einen Eindruck vom Leben in vergangenen Tagen. Besucher sehen neben alten Bauernhöfen, Windmühlen und Werkstätten auch einige dörfliche Gemeinschaftsbauten, wie das Schulhaus, den Tanzsaal oder die Kapelle, so wie sie im 15. Jahrhundert in der Gegend populär waren. Dazwischen laden Äcker, Bauerngärten und Obstwiesen zum Verweilen ein. Auf dem Land finden auch viele Tiere ein Zuhause. Besonders toll: Im Rahmen des Programms 'Gespielte Geschichte' treten verschiedene Akteure als Zeitzeugen in der Ersten Person auf. Anschaulich und unterhaltsam erzählen sie von „ihrem Alltag“ als Bäuerin, Schmied oder Mausefallenkrämerin.
Ein Museum mit Tradition
Bereits in den frühen 1950er Jahren kam die Idee zu einem Freilichtmuseum im Rheinland auf. Lange Zeit war jedoch der Standort offen. Insgesamt rund 30 Städte und Gemeinden gingen in das Rennen um den Zuschlag. In einer Stichwahl konnte sich schließlich im März 1958 Kommern gegen Krefeld, den letzten verbliebenen Konkurrenten, durchsetzen. Nach rund dreijähriger Bauzeit wurde die Anlage am 20. Juli 1961 feierlich eröffnet. Von Anfang an zog das Freilichtmuseum die Besucher in großen Scharen an. Bis heute wurde es mehrfach ausgebaut und erweitert. Gründer und Träger des LVR-Freilichtmuseums Kommern ist der Landschaftsverband Rheinland.
Gut zu wissen: Das ganze Jahr über ist hier Programm
Nicht nur die Anlage an sich ist eine Reise wert. Jahr für Jahr präsentiert das Museum ein abwechslungsreiches Jahresprogramm mit rund 70 Sonderveranstaltungen. Zu den jährlichen Highlights zählen der „Jahrmarkt anno dazumal“ mit Kirmes der Kaiserzeit, die „ZeitBlende“ mit einem interessanten Rückblick auf die letzten 50 Jahre in der Region und der stimmungsvolle „Advent für alle Sinne“.
Anreise, Preise und Öffnungszeiten
Am einfachsten erreichen Besucher das Museum mit dem Auto über die A1. Von der Ausfahrt 'Kommern/Wißkirchen' fahren sie auf die B266 Richtung Obergartzem und dann rechts auf die K20/Eickser Straße. Nach circa einem Kilometer befindet sich links der Parkplatz des Museums (Kosten 2,50 Euro). Alternativ fährt ab Mechernich der Bus 808. Von der Haltestelle Kommern-Mitte führt ein rund 25-minütiger Fußweg bis zum Eingang. Das Museum ist 365 Tage im Jahr geöffnet. In den Sommermonaten ist es von 9.00 Uhr bis 19.00 Uhr offen, in den Wintermonaten von 10.00 Uhr bis 17.00 Uhr. Der Eintrittspreis für Erwachsene beträgt 7,50 Euro, Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren sind frei. Bitte beachten: Private Aufnahmen sind prinzipiell erlaubt, eine Veröffentlichung der Bilder oder Videos – auch auf nicht-kommerziellen Plattformen – aber strikt verboten.
Praktische Informationen zur Region
Das Freilichtmuseum Kommern liegt zentral im Naturpark Nordeifel, einem Teil des grenzüberschreitenden Deutsch-Belgischen Naturpark Hohes Venn. Bekannt ist die Region vor allem für seine landschaftliche Vielfalt: Hochmoore und bewaldete Berghöhen finden sich in der Eifel ebenso wie malerische Flüsse, Bäche und Seen. Besucher finden im Naturpark eine abwechslungsreiche, beeindruckende Flora und Fauna. Getreu dem Motto 'Eifel - Lust auf Natur' ist der Naturpark ein Paradies für naturverbundene Wanderer und Radfahrer. Aber auch Geschichtsinteressierte kommen in der Region voll auf ihre Kosten. Burgen, Museen und weitere Sehenswürdigkeiten am Wegesrand laden Aktivurlauber allerorts zu kurzweiligen Abstechern ein.