Wanderurlaub und Kinder schließen sich gegenseitig nicht aus, diese Kombination verlangt nur etwas mehr Flexibilität, Gelassenheit und Spontanität. Denn alle Eltern kennen das: Plötzlich wollen und können die Kids nicht mehr laufen, sie verlieren die Lust und großer Frust macht sich breit. Doch das muss nicht sein, denn mit den richtigen Tricks, kann auch ein Wanderurlaub mit Kindern der ganzen Familie Spaß machen. Lass dich einfach darauf ein, denn viel zu oft verlieren Erwachsene den Blick für das Wesentliche und Kinder führen uns mit ihrer Entdeckungslust an ganz andere Orte. IndenBergen hat für dich die sieben besten Tipps zusammengestellt, wie Wandern mit Kindern ein voller Erfolg wird.
1. Den Ehrgeiz zu Hause lassen
Höher, weiter, schneller – oft geht es nur darum, wer im Wanderurlaub die meisten Höhenmeter und den schmalsten Grat bewältigt hat. Doch Kindern ist dieses Denken fern und wenn du gemeinsam mit deinen Kleinen wandern möchtest, solltest du deinen Ehrgeiz am besten zu Hause lassen. Wählekurze und abwechslungsreiche Strecken. Entdecke Wälder und Almwiesen oder wandere an Bächen und Flüssen entlang. Hier finden Kinder ständig Neues zum Entdecken und als Erwachsener kann man wunderbar entschleunigen. Je älter und geübter die Kids sind, umso mehr darf man sich an Neues wagen und auch mal einen kleinen, kinderfreundlichen Klettersteig ausprobieren.
2. Gute Ausrüstung ist doppelt wichtig
Erinnerst du dich noch an deine erste Blase? Keine schöne Erinnerung, oder? Selbst als Erwachsener leidet man in so einer Situation schon genug und schafft es nur mit zusammengebissenen Zähnen ans Ziel, während ein Kind in der Regel sofort kapituliert. Es sieht keinen Grund darin, trotz schmerzender Füße weiterzulaufen. Passende, eingelaufene undgute Schuhe, ein leichter Rucksack und die richtige, ans Wetter angepasste Kleidung sind für Kinder also noch wichtiger. Es bringt nichts, kurz vor dem Wanderurlaub noch schnell neue Schuhe zu kaufen, lieber die alten, eingelaufenen Treter mitbringen, und blasenfrei die Wanderung genießen. Da die meisten Wanderwege nicht unbedingt geeignet für Kinderwägen sind, kleine Laufanfänger aber trotzdem gerne 'mitwandern' möchten, sind Tragerucksäcke für Eltern mit Kleinkindern die bequemste Lösung. Wenn die kurzen Beinchen müde werden oder der Weg zu anspruchsvoll ist, geht es schnell in den Rucksack und Mama oder Papa können die kleinen Entdecker rücken- und kräfteschonend tragen.
3. Schnitzeljagd
Kinder haben eine unerschöpfliche Energie und rennen und toben, während wir Erwachsenen oft keinen Schritt zu viel tun. Auch beim Wandern laufen sie oft doppelt so viel wie wir. Das effiziente, zielgerichtete Laufen liegt nicht in der Natur eines Kindes. Damit du stressfrei und gemütlich wandern kannst und die Kleinen trotzdem auf ihre Kosten kommen, kann es eine Idee sein, die Wanderroute mit einer Schnitzeljagd zu kombinieren. Wer zuerst drei unterschiedliche Tiere entdeckt oder fünf verschiedene Blätter gefunden hat, gewinnt einen kleinen Preis. So lassen sich selbst anspruchsvollere und längere Routen gut bewältigen.
4. Themenwanderungen
Getoppt wird die Schnitzeljagd nur noch von einer richtigen Themenwanderung. Auf den Spuren des Ötzis oder einem Ritterpfad können die Kinder in die Vergangenheit reisen. Passende, kleine Verkleidungen erhöhen den Spaßfaktor zusätzlich. Oder man wandert auf Erlebnispfaden, die in den Alpen immer häufiger zu finden sind. Hier können kleine Energiebündel balancieren, hüpfen und schaukeln. Manchmal gibt es Ferngläser um über Abhänge zu blicken und mit Seilen kann man über kleine Canyons schwingen. AuchBaumwipfelpfade sind tolle Ausflugsziele zum Wandern mit der ganzen Familie.
5. Den richtigen Proviant mitnehmen
Wer eine spannende Wanderung mit einem Picknick verbindet, hat oft schon gewonnen. Die Kleinen lieben Pausen noch mehr als wir und erfreuen sich an den passenden Leckereien. Vor dem Abmarsch kann man zusammen die Brotdose packen und jeder darf seinenLieblingssnack mitnehmen. Ob Obst, Gemüsesticks, belegte Brote oder doch ein Stückchen Schokolade – alles was schmeckt, verleiht den Kids Power für den Rest des Weges.
6. Zusammen mit anderen Familien wandern
Genau wie wir, verbringen auch unsere Kinder sehr gerne ihre Zeit mit Freunden. Gerade auf Wandertouren kann es motivierend sein, mit anderen Familien zusammen diese Ausflüge zu planen. Je mehr Kinder am Start sind, umso besser können sie sich zusammen mit Spielen die Zeit vertreiben. Wenn zwei kleine Detektive oder Indianer über den Wanderweg schleichen, wird die Distanz gleich nebensächlich. Netter Nebeneffekt: Die Eltern haben Zeit, sich in Ruhe zu unterhalten.
7. Kleine Belohnungen
Kinder möchten gerne mitentscheiden und einbezogen werden, sowohl wenn es um die Strecke geht, als auch um das Einkehren danach. Verspreche deinen Kindern doch mal, dass sie selbstdas Lokal zum Abschluss des Wandertages wählen und dort essen dürfen, was sie wollen. Mit der Aussicht auf Pommes rennen kleine Kinderbeine noch schneller die Wanderwege entlang. Oder es gibt auf dem Gipfel eine kleine selbst gebastelte Medaille, für alle, die ihn erreicht haben. Oft sind es die Kleinigkeiten, die die Kids motivieren und glücklich machen.
Wandern macht Spaß
Im Grunde geht es nur darum, die Kids für das Thema Wandern in der Natur zu begeistern. Denn du willst schließlich nicht die nächsten 15 Jahre auf Urlaub in den Bergen verzichten. Vermittle deinen Kleinen also, dass Wandern Spaß machen kann und es nicht auf Erfolge und Rekorde ankommt. Lieber einen Ruhetag mit Besuch in einem Schwimmbad mehr einplanen und am nächsten Tag entspannt den nächsten Gipfel stürmen. Wenn alles nichts hilft, bleibt nur, die Kids Huckepack zurück ins Dorf zu tragen.
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