Die Bastei ist der älteste und zugleich auch berühmteste Touristenmagnet in der Sächsischen Schweiz. Die außergewöhnliche Felsformation mit der bekannten Aussichtsplattform und der Basteibrücke liegt auf dem Gemeindegebiet von Lohmen in einer Höhe von 305 Metern über dem Elbspiegel. Von dort aus haben die Besucher einen einmaligen Blick über das Elbtal und das Elbsandsteingebirge. IndenBergen hat alles Wissenswerte rund um das imposante Ausflugsziel zusammengestellt.
Bastei: Naturspektakel der Sächsischen Schweiz
Jährlich besuchen rund 1,5 Millionen Touristen die Bastei. Von den Aussichtsfelsen aus bietet sich bei gutem Wetter ein hervorragender Ausblick über das Elbtal bis in das Lausitzer Bergland und das Osterzgebirge. Zu den Highlights zählt der Blick auf den Lilienstein und den Königstein. Über die Felsen führt eine Sandsteinbrücke aus dem Jahr 1851. Mit einer Länge von 76,5 Meter überspannt die Basteibrücke, die älteste rein touristisch genutzte Brücke Europas, eine circa 40 Meter tiefe Schlucht, genannt Mardertelle. Über die Basteibrücke gelangt man auch zur bekannten Ruine der Felsenburg Neurathen. In unmittelbarer Nähe laden zudem Restaurants und ein schönes Hotel zum Verweilen ein.
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Die Geschichte der Bastei
Im Mittelalter war die markante Felsformation in den Verteidigungsring der Felsenburg Neurathen eingebunden. 1592 wurden die steil aufragenden Felsen im Zuge der Ersten Kursächsischen Landesaufnahme erstmals detailliert beschrieben. Schon im 18. Jahrhundert zog die Bastei Abenteurer an, welche die herrliche Aussicht genossen. Zunächst waren die Felsen nur von Lohmen und der Stadt Wehlen aus zu erreichen. Seit 1814 führt eine Treppe mit 487 Stufen auf den Felsen, so dass die Bastei auch vom Kurort Rathen aus ohne beschwerliche Klettereien besucht werden kann. Unter dem Namen „Basteibrücke“ entstand 1826 eine erste, hölzerne, über die „Mardertelle“ gebaute Brücke, die 1851 durch die noch heute existierende Brücke ersetzt wurde.
Eine neue Plattform ersetzt die alte gesperrte Basteiaussicht
Im Mai 2016 musste der vordere, zehn Meter lange Teil der Basteiaussicht für Besucher gesperrt werden, da in diesem Teil Verwitterungsstellen im Sandstein festgestellt wurden, welche die Standsicherheit des Felsens erheblich gefährden könnten. Im Laufe der geologischen Untersuchungen stellte sich heraus, dass der Felsen mit technischen Mitteln nicht mehr vollständig zu sichern ist. Dieser Aussichtspunkt ist daher nun dauerhaft nicht mehr für Besucher zugänglich. Doch in den letzten Jahren wurden unterhalb der Plattform Schutzzäune gegen Steinschlag errichtet. Im Jahr 2022 folgte dann eine aufwendig konstruierte Aussichtsplattform, die nur auf sicherem Gestein steht und im vorderen, unsicheren Teil in der Luft schwebt. Die Bauarbeiten an der neuen, 20 Meter langen Plattform wurden Anfang 2023 abgeschlossen.
Anreise, Preise und Zeiten
Sowohl von Rathen als auch von Wehlen aus führt ein gut ausgebauter Fußweg hinauf zur Bastei. Mit dem Auto fährt man über Rathewalde bzw. Lohmen bis zu einem circa drei Kilometer von der Bastei entfernten Parkplatz. Von dort aus bringt auf Wunsch ein Pendelbus die Besucher bequem bis in die unmittelbare Nähe der Aussichtspunkte. Der Bus verkehrt von Anfang April bis Ende Oktober täglich halbstündlich zwischen 10.30 und 20.00 Uhr. Der Parkplatz kostet 7,- € pro PKW für den ganzen Tag. Die Kosten für Hin- und Rückfahrt mit dem Pendelbus betragen aktuell 1,50 € pro Person.
Praktische Informationen zur Region
Ein Besuch der Bastei lässt sich hervorragend in einen Ausflug zu den Highlights der Sächsischen Schweiz einbinden. Unzählige Wanderrouten laden zu ausgedehnten Touren mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden rund um die Bastei ein. Eine beliebte Wanderung führt zum Beispiel von Wehlen über die Bastei bis zum Kurort Rathen. „Das goldene Dreieck“ führt auf gut ausgebauten Wanderwegen zu den Haupt-Sehenswürdigkeiten der Region. Neben der Bastei liegen auch weitere Highlights, wie die Burgruine Stadt Wehlen und die Schwedenlöcher, auf dem Weg. Selbstverständlich lässt sich die Wanderung auch in entgegengesetzter Richtung absolvieren.