Wer schon einmal am Schliersee war, wird sie kennen. Die Brecherspitz in den Bayerischen Alpen ist einer der bekanntesten Berge der Region und zugleich der Schlierseer Hausberg. An sonnigen Tagen trifft man auf dem Gipfel viele Wanderer und Bergliebhaber an, die den herrlichen Ausblick auf die bayerischen Alpen genießen. Diese haben sich den Gipfelsieg allerdings zuerst hart erarbeitet. Auf die Brecherspitz führen mehrere Routen, die alle ihren eigenen Charakter haben. Auch benachbarte Gipfel, wie der Jägerkamp sind für Wanderer und Naturliebhaber schnell zu erreichen und lassen sich gut in die Tourenplanung mit einbauen. IndenBergen nimmt Sie heute mit über den Aufstieg von Neuhaus aus und zeigt Ihnen, wie Sie aus der Wanderung eine lohnenswerte Rundtour machen können.
Den Brecherspitz muss man sich erarbeiten
Die Wanderung auf die Brecherspitz beginnt am großen Wanderparkplatz in Neuhaus. Hier führt der erste Wegweiser rechts Richtung Brecherspitz. Diesem folgend erstreckt sich der Weg über einen breiten Forstweg und wird zunehmend steiler. Nach einiger Gehzeit findet sich eine kleine Hütte im Wald, an die man sich orientieren kann. Weiter dem Weg folgend, wird der Wald immer lichter, bis die freien Wiesenhänge zu sehen sind. Auf dem Gelände liegt auch die Ankelalm, die nach gut 90 Minuten Wanderung auf dem Weg zur Brecherspitz zum Rasten einlädt. In Richtung Süden geht es über Serpentinen und dichten Latschen über den Nordgrat weiter nach oben. Über die letzten Felsstufen hinweg wird es ein letztes Mal steiler, bevor der Gipfel der Brecherspitz erreicht ist.
Abenteuerlicher Abstieg vom Brecherspitz
Vom Gipfel aus zeigt sich das bayerische Oberland von seiner schönsten Seite. Vor allem die Blicke über den Schliersee und den Spitzingsee machen die Wanderung auf die Brecherspitz so lohnenswert. Für den Abstieg sollten noch einmal alle Kräfte gesammelt werden. Über den Südwestgrat führt die Route wieder zwischen Latschen hindurch und trifft nach wenigen Gehminuten auf eine Drahtseilsicherung, die den Wanderern über die Querung hilft. Nach dieser schwierigen Passage wird es auf dem Weg wieder ruhiger, nur ein kleiner Gegenanstieg erfordert Geschick. An der Freudenreichkapelle führt der Abstiegsweg geradeaus vorbei, wird zunächst steiniger und mündet dann in die Almwiesen, die man schon vom Aufstieg kennt. An der Erhardalm links dem Weg folgend, ist die Ankelalm schon wieder sichtbar. Von hier aus wandert man über den Aufstiegsweg zurück zum Parkplatz.
Praktische Informationen zu dieser Wanderung
- Start: Wanderparkplatz in Neuhaus
- Länge: 5 km | Dauer: 5 h | Höhenmeter: 850 m
- Schwierigkeitsgrad: mittel
- Beste Jahreszeit: April bis Oktober
- Gut zu wissen: Der Aufstiegsweg kann auch für den Abstieg genutzt werden
- Ausrüstung: Bergstiefel, Wanderrucksack
- Einkehrmöglichkeiten: Anklalm und Erhardalm
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Weiterführende Infos zur Region
Bis in das Jahr 779 nach Christus geht die Geschichte des Ortes Schliersee zurück. Fünf Brüder zogen damals in die Berge und gründeten dort in der Wildnis am Kirchbichl ein Kloster. Die Geschwister stammten aus dem Uradel der Waldecker und benötigten für den Aufbau des Klosters zehn Jahre. Am Kirchbichl war man vor Hochwasser und Überschwemmungen geschützt. Das Kloster nannten die Geschwister „Slyrsee“ woraus im Laufe der Jahrhunderte, auch durch die Entwicklung der bayerischen Sprache, der heutige Name Schliersee entstand. Die Gegend um Schliersee wurde in alten Dokumenten als wüst und unbesiedelt bezeichnet. Heute ist vor allem der Schliersee als ein idyllischer Urlaubsort bekannt.