Die schönsten Dörfer in den Alpen sind allesamt charmant, hübsch und auf ihre Weise einzigartig. Meist sind es die von der Sonne dunkel gewordene Holzhäuser mit ihren knalligen Geranien an der Fassade, welche die Herzen vieler Wanderer und Naturliebhaber höher schlagen lassen. Dazu kommt die Bergwelt, welche die Dörfer umgibt und die Region zu einem Wanderparadies macht. IndenBergen hat die schönsten Dörfer in den Alpen gesucht, in denen die Zeit stillzustehen scheint.
1. Mürren, Schweiz
Mürren (1.650 m) ist zweifellos nicht nur eines der schönsten Dörfer der Alpen, sondern sicherlich eines der romantischsten. Das autofreie Dorf im Berner Oberland liegt auf einem sonnigen Hochplateau mit Blick auf die berühmten Schweizer Berggipfel Jungfrau, Mönch und Eiger. Die alten und charmanten Holzhäuser mit den roten Geranien schaffen eine besondere Atmosphäre, die man nur in Alpdörfern findet. Alleine die Fahrt ins Dorf mit der Luftseilbahn oder der Bergbahn ist schon ein Abenteuer an sich. Bond-Fans sollten noch weiter auf das Schilthorn fahren, wo das Drehrestaurant Piz Gloria steht. Es ist nämlich einer der Drehorte aus dem Film „Im Geheimdienst Ihrer Majestät“.
2. Alpbach, Österreich
Die Einwohner des österreichischen Alpbach (975 m) sind natürlich besonders stolz auf den Titel „Österreichs schönstes Dorf“. Das Dorf in Tirol am Ende des Alpbachtals möchte seine urige Ausstrahlung auf jeden Fall behalten. Aus diesem Grund herrschen strenge Bauvorschriften, sodass die Postkarten-Idylle auch in Zukunft garantiert ist. Die Holzhäuschen voller Blumen und die vielen noch bewirtschafteten Bauernhöfe sorgen für eine ganz besondere Atmosphäre im Ort. Neben der Pfarrkirche Alpbach, die zu den Sehenswürdigkeiten gehört, lockt auch das moderne Congresscentrum aus dem Jahre 1999 Besucher nach Alpbach, die an Kongressen und Tagungen teilnehmen.
3. Sixt-Fer-à-Cheval, Frankreich
Das malerische Sixt-Fer-à-Cheval (728 m) ist eines der schönsten Dörfer Frankreichs und trägt diesen offiziellen Titel mit Begeisterung. Das kleine Dorf in der Region Auvergne-Rhône-Alpes ist reich an Sehenswürdigkeiten wie etwa die Klosterkirche Sainte-Madeleine aus dem 13. Jahrhundert und den vielen typischen Häusern aus dem 16. bis 19. Jahrhundert, die durch ihren typischen savoyischen Baustil entzücken. Rund um Sixt-Fer-à-Cheval gibt es außerdem viele Gehöfte, Siedlungen und Weiler, die zu dieser einzigartigen Atmosphäre beitragen.
4. Heiligenblut am Großglockner, Österreich
Heiligenblut (1.288 m) liegt in Kärnten am Fuße des bekannten Berges Großglockner (3.798 m). Nicht nur der mächtige Berggipfel, sondern auch der charakteristische Kirchturm sind für dieses Alpendorf charakteristisch. Neben den urigen Wohnhäusern aus Holz und den klassischen roten Geranien, die meist die Fassaden schmücken, ist Heiligenblut eines der Dörfer, in denen noch das traditionelle Sternsingen stattfindet. Eine Tradition, bei denen Kinder und Jugendliche, unter anderem als die Heiligen Drei Könige verkleidet, singend von Haus zu Haus ziehen und Geld für einen wohltätigen Zweck sammeln.
5. Innichen, Italien
Das Zentrum der Kleinstadt Innichen (1.113 m) in Südtirol im Hochpustertal ist nur so gespickt mit Natur- und Baudenkmälern. Am bekanntesten ist sicherlich das Franziskanerkloster, in dem seit der Renovierung im Jahre 2003 das Innichner Stiftsmuseum und Stiftsarchiv zu finden sind. Leider sind Neubauten dazu gekommen, die sich nicht optimal in das pittoreske Bild Innichens eingliedern. Trotzdem ist die Kleinstadt in Italien einen Besuch wert, vor allem durch die einmalige Lage am Fuße der Dolomiten und der bekannten Gebirgskette Drei Zinnen.
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6. Grimentz, Schweiz
Das Dorf Grimentz (1.553 m) liegt im Schweizer Kanton Wallis, im Val d'Anniviers und ist als schönstes Dorf der Region bekannt. Die von der Sonne dunkel gewordenen Holzchalets und Häuser sind mehr als 100 Jahre alt. Im Zentrum des malerischen Dorfes steht das Burgerhaus aus dem Jahre 1550. In seinem Keller reift ein weißer Gletscherwein in alten Lärchenfässern. Diese besondere Weinspezialität, die früher nur beim Besuch des Bischofs ausgeschenkt wurde, sollte man auf jeden Fall probieren.
7. Filzmoos, Österreich
Filzmoos (1.057 m) liegt im Salzburger Land, eingebettet in ein ruhiges und schönes Tal. Alte und neue Häuser wechseln sich ab und verleihen dem Dorf in Österreich seinen alpinen Charme. Ab und zu sieht man in Filzmoos Einheimische, die mit Trachten gekleidet durchs Dorf spazieren. Das versetzt Besucher gleich in eine Zeit zurück, als die traditionelle Kleidung noch zur Tagesordnung gehörte. Neben einem Bummel vorbei an den vielen geschützten Denkmälern, die das Dorf zieren, sollte auch ein Besuch in der spätgotischen Pfarr- und Wallfahrtskirche Filzmoos auf dem Plan stehen.
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8. Oberammergau, Deutschland
Oberammergau (837 m) liegt im oberbayerischen Garmisch-Patenkirchen. Neben der wunderschönen Bergwelt der deutschen Alpen, die das bayerische Dorf umgibt, ist Oberammergau vor allem wegen der Lüftlmalereien bekannt. Dieser Begriff bezeichnet in Oberbayern die farbigen Fassaden der Häuser. In Oberammergau finden sich viele dieser Verzierungen, die im barocken Stil die Gebäude schmücken. Außerdem findet in diesem idyllischen Dörfchen alle 10 Jahre die weltweit bekannten Passionsspiele statt. Eine Aufführung, bei denen die Dorfbewohner die letzten Tage Jesu aufleben lassen.
9. Bonneval-sur-Arc, Frankreich
Bonneval-sur-Arc (1.759 m) ist ein kleines romantisches Dorf in der Region Auvergne-Rhône-Alpes und liegt im Tal der Haute-Maurienne. Die französische Ortschaft gilt, mit ihren Schiefer bedeckten Häusern, als eine der hübschesten in Frankreich und ist gleichzeitig der ideale Ausgangsort, um im Nationalpark Vanoise zu wandern und die Natur zu erkunden. Glücklicherweise scheint der Massentourismus dieses gemütliche Dorf noch nicht entdeckt zu haben, denn Bonneval-sur-Arc ist ein wunderbarer Ort, um der Hektik des Alltags zu entfliehen und die Natur Frankreichs zu genießen.
10. Waidring, Österreich
Das Dorf Waidring (778 m) in Tirol im Pillerseetal ist das Bergdorf schlechthin. Warum? Nun, erstens liegt Waidring am Fuße der Loferer Steinberge und des Bergmassivs Steinplatte. Ein Paradies also für Wanderer im Sommer und für SkifahrerInnen im Winter. Zweitens befindet sich im Dorfkern eine schöne Kirche im barocken Stil, die man besichtigen kann. Drittens liegt das hübsche Dorf an einem glasklaren See, in dem man im Sommer problemlos schwimmen kann. Und natürlich gibt es eine Reihe an geschützten Denkmälern in Waidring zu besichtigen. Was will man mehr?
Weiterführende Informationen
Nicht das hübscheste, aber sicherlich das älteste Dorf befindet sich nicht, wie man vielleicht erwarten würde, auf dem Berg, sondern unter Wasser. Bei einem Tauchgang im Vierwaldstättersee in der Schweiz ist vor ein paar Jahren ein Tauchlehrer auf 2.000 Hölzer gestoßen, die einer Pfahlbausiedlung angehörten. Das Alter wird auf an die 6.000 Jahre geschätzt. Hast du bei den vielen Dörfern in den Alpen auch gleich Lust bekommen, in die Berge zu fahren? Das können wir gut verstehen.