Eine besonders aussichtsreiche Wanderung im Salzburger Salzkammergut führt auf den Schober, den Hausberg von Fuschl. Der kurze, aber fordernde Aufstieg auf den 1.328 m hohen Berg wird mit einem herrlichen Rundumblick auf bis zu sieben Seen belohnt. Es gibt mehrere mögliche Ausgangspunkte. IndenBergen stellt dir die Wanderung auf den Schober als Rundtour über den benachbarten Frauenkopf ab Wartenfels vor.
Anspruchsvolle Bergtour auf den Schober
Die geringe Höhe und die sonnige Lage dieser Wanderung sorgen dafür, dass man die beiden Gipfelsiege schon recht früh im Frühling und lange in den Herbst hinein feiern kann, ohne dass man durch Schnee stapfen muss. Die Wanderung auf den Schober beginnt entweder in Thalgau, Fuschl oder beim Forsthaus Wartenfels. Letzteres ist die kürzeste Variante, bei der man nach etwa einer Stunde und 400 Höhenmetern am Gipfel steht. Abwechslungsreich ist die Wanderung vor allem, weil man zum Abstieg einen anderen Weg als zum Aufstieg nutzen und dabei noch ganz einfach einen zweiten Gipfel, den Frauenkopf (1.303 m), erklimmen kann.
Tourenbeschreibung: Aufstieg über die Ruine Wartenfels
Ausgangspunkt der Wanderung auf den Schober ist der Parkplatz des Forsthauses Wartenfels. Schon nach wenigen Minuten durch den Wald erreicht man die Ruine Wartenfels, die bereits einen Vorgeschmack auf die herrlichen Aussichten dieses Berges bietet. Von der Ruine aus führt der Weg über viele Stufen weiter Richtung Gipfel und wird mit zunehmender Höhe anspruchsvoller und steiler. Kurze Abschnitte sind sogar seilversichert und mit Eisentritten versehen. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind also unbedingt notwendig. Doch die Mühen werden schon auf dem Weg belohnt: Der Wald lichtet sich nach und nach und gibt tolle Tiefblicke auf den Fuschlsee frei. Kurz vor dem Gipfel befindet sich die anspruchsvollste Passage der Tour, hier muss sogar leicht gekraxelt werden. Kletterkenntnisse sind aber nicht notwendig.
Schober: Grandiose Aussicht
Oben angekommen hat man eine fantastische Weitsicht über das Alpenvorland, einen Blick tief in die Alpen und entdeckt in jeder Himmelsrichtung einen der zahlreichen Seen des Salzkammerguts. Diese uneingeschränkte Aussicht ist ein Grund, warum viele Einheimische hier bereits früh morgens zum Sonnenaufgang oder spät abends zum Sonnenuntergang aufsteigen.
Gut zu wissen: Der Gipfel bietet genug Platz für ein Picknick und tolle Fotos.
Tourenbeschreibung: Abstieg über den Frauenkopf
Vom Gipfel aus wirst du das Schoberhaus, eine kleine Schutzhütte direkt unterhalb des Gipfels, entdecken. Vorbei an dieser Hütte führt der Abstieg über den Frauenkopf, der auf 1.303 Meter liegt. So kann man bereits nach etwa 10 Minuten einen weiteren Gipfelsieg feiern und den wohl besten Ausblick über den Fuschlsee bestaunen. Vom Frauenkopf aus erfolgt dann der Abstieg, der wie schon der Aufstieg aus steilen Treppen und zahlreichen Serpentinen besteht. Auch hier sind Schwindelfreiheit und Trittsicherheit absolut notwendig. Der Wanderweg bringt dich direkt zurück zum Forsthaus Wartenfels, wo du unbedingt einkehren solltest. Das Forsthaus ist nicht nur wunderschön gelegen, sondern hat auch – ganz zurecht – einen ausgezeichneten Ruf bei Wanderern und Einheimischen.
Praktische Informationen zur Wanderung
- Start: Ruine Wartenfels, Fuschl am See
- Länge: 3,5 km| Dauer: 1:45 h | Höhenmeter: 400 m
- Schwierigkeitsgrad: mittelschwer bis schwer – Trittsicherheit und Schwindelfreiheit unbedingt erforderlich
- Beste Jahreszeit: Frühling und Herbst (im Sommer sehr stark begangen)
- Gut zu wissen: Die Burgruine Wartenfels wird ab 1267 erwähnt, in den Bauernkriegen 1525/26 wurde sie abgebrannt und nie mehr errichtet
- Ausrüstung: Wanderstöcke von Vorteil, Fotoapparat nicht vergessen
- Einkehrmöglichkeiten: Forsthaus Wartenfels
Weiterführende Infos zur Region
Die Fuschlsee Region ist Teil des Salzkammergutes, das sich über die Bundesländer Salzburg, Oberösterreich und Steiermark erstreckt und von der reizvollen Kombination zwischen Bergen und Seen geprägt wird. So auch in Fuschl am See, das unweit von Salzburg am direkten Übergang von Alpenvorland und Alpenbogen liegt. Im Ort liegt die Konzernzentrale von Red Bull und eines der berühmtesten Hotels Österreichs, das Hotel Fuschlsee. Neben Wanderungen und Badeurlaub ist die Region auch bei Radtouristen sehr beliebt, die die landschaftlich reizvollen Touren schätzen. Sowohl für Rennradfahrer als auch für Mountainbiker gibt es eine Vielzahl an Radstrecken. Im Winter ist es in der Region etwas ruhiger, da kein großes Skigebiet in unmittelbarer Nähe liegt – aber gerade für Winterwanderer und Langläufer gibt es hier zahlreiche Möglichkeiten.