Diese anspruchsvolle Kammwanderung in der Bayerischen Region Allgäu führt über Aussichtsgipfel wie Hochgrat, Rundalphorn, Stuiben und Steineberg. Nicht nur Gipfelstürmer kommen bei dieser Wanderung entlang des deutschen Alpenrands auf ihre Kosten. Auch Wanderer, die auf Nervenkitzel stehen, werden mit Kletterstellen und Tiefblicke den Reiz der Herausforderung verspüren. Was man für diese anspruchsvolle Tour in den Allgäuer Alpen sonst noch so alles wissen muss, hat IndenBergen für Sie zusammengestellt.
Überschreitung der Nagelfluhkette – Der höchste Gipfel kommt am Anfang
Mit der Seilbahn bis zur Bergstation, damit spart man Zeit und Energie. Danach geht es gleich los zum höchsten Gipfel, dem Hochgrat. Von da aus führt ein Bergweg hinab in den Sattel Brunnenauscharte. Weiter über einen breiten Wiesenkamm zu einer Gabelung vor dem Rindalphorn. Hier sollte man unbedingt noch links einen Abstecher wagen. Dieser wird nämlich mit einer Aussicht vom nächsten Gipfel (1.821 m) belohnt. Bergab geht es zur Gründlesscharte, die wir nach einem waldigen Gelände erreichen. Nach einem steilen Anstieg ist schon das nächste Ziel erreicht, der Gründleskopf. Am Nagelfluhgrat (Drahtseile) entlang geht es zum Buralkopf, danach hinab zum Bergsattel Richtung Mittagsbahn. Die Hälfte ist geschafft.
Das Herzstück der Nagelfluhkette
Den flachen Gipfel Sedererstuiben haben wir bereits hinter uns gelassen. Wir folgen der Beschilderung Mittag und erreichen das Herzstück der Tour: ein Kamm, auf dem sich Konglomeratfelsen und Fichten immer wieder abwechseln. Weiter nach Osten folgt ein weiterer Kamm, der Weg ist breiter und die Aussicht grenzenlos. Eine mit Drahtseilen gesicherte Felspassage bringt uns schliesslich dem letzten Gipfel, dem Steineberg (1.638 m), ein Stück näher. Dieser kann über eine lange Leiter erreicht werden. Wer das lieber nicht will, kann die leichtere Variante am Fuße der Leiter wählen, bei der man beim Gipfelkreuz allerdings ein Stück zurückgehen muss. Noch ein letztes Gipfelkreuz, dass des Bärenkopfes und dann ist der Tag auch schon vorbei.
Praktische Tipps zur Wanderung
- Start: Bergstation der Hochgratbahn (1704 m) bei Oberstaufen
- Länge: 13,5 km | Dauer: 6-7 h | Höhenmeter: 300m
- Schwierigkeitsgrad: schwer
- Beste Jahreszeit: Juni bis Oktober
- Gut zu wissen: An Wochenenden ist die Strecke sehr beliebt
- Ausrüstung: Wanderschuhe
- Einkehrmöglichkeiten: : vorhanden
Weitere Infos zur Region
Die Nagelfluhkette befindet sich in der Bayerischen Tourismusregion Allgäu. Diese trumpft vor allem mit ihren Alpen und den bekannten Grasbergen, die einen Neigungswinkel von ungefähr 70 Grad aufweisen. Wegen ihrer überaus vielfältigen Flora und der abwechslungsreichen Landschaft ist die Region vor allem bei Naturliebhabern beliebt. Seilbahnen und Wege sind überdurchschnittlich vorhanden, so dass Wanderer trotz Beliebtheit problemlos die Einsamkeit in den Bergen finden. Vor allem auf den berühmten Höhenwegen, die von Hütte zu Hütte führen und bei denen man nicht ins Tal wandern muss, wird man die Welt da unten ganz schnell vergessen.